Prozess um nächtlichen Überfall auf 88-jährige Seniorin beginnt

Von Eva Dangelmaier

Hamburg - Eine 88-Jährige wird nachts in Hamburg-Blankenese in ihrem Haus überfallen. Zwei Männer fesseln sie in ihrem Bett und rauben ihr Geld. Nun kommt einer der beiden mutmaßlichen Täter vor Gericht.

Die 88-jährige Frau wurde nachts in ihrem eigenen Haus überfallen, gefesselt und hilflos zurückgelassen. (Symbolfoto)
Die 88-jährige Frau wurde nachts in ihrem eigenen Haus überfallen, gefesselt und hilflos zurückgelassen. (Symbolfoto)  © Philipp von Ditfurth/dpa

Mehr als ein Jahr nach einem nächtlichen Überfall auf eine Seniorin in Hamburg-Blankenese beginnt vor dem Landgericht ein Prozess gegen einen der mutmaßlichen Täter.

Der 29-Jährige soll am 29. Februar vergangenen Jahres gegen 3 Uhr morgens zusammen mit einem Komplizen in das Haus der 88-Jährigen eingedrungen sein und sie beraubt haben.

Dem Angeklagten werde gemeinschaftlicher schwerer Raub und vorsätzliche Körperverletzung vorgeworfen, teilte die Staatsanwaltschaft Hamburg mit.

Frau in Hamburg gefesselt zurückgelassen

Trotz ihres hohen Alters gelang es der 88-Jährigen nach geraumer Zeit, sich selbst aus den Fesseln zu befreien. (Archivfoto)
Trotz ihres hohen Alters gelang es der 88-Jährigen nach geraumer Zeit, sich selbst aus den Fesseln zu befreien. (Archivfoto)  © Georg Wendt/dpa

Die beiden mutmaßlichen Täter sollen die im Bett liegende Seniorin mit Elektrokabeln und einem Bademantelgürtel an Händen und Füßen gefesselt und das Einfamilienhaus nach Wertgegenständen durchsucht haben.

Mit einer mutmaßlichen Beute in Höhe von 2500 Euro sollen die beiden Männer dann das Haus verlassen und die erkennbar an Arthrose leidende Frau gefesselt und hilflos zurückgelassen haben.

Aus diesem Grund lautet ein weiterer Anklagepunkt auf Aussetzung.

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Der Frau sei es nach geraumer Zeit trotz ihres hohen Alters gelungen, sich selbst zu befreien, wobei sie sich beim Versuch, die Fesselung zu lockern, Schmerzen am Daumen zugezogen habe.

Der 29-jährige Angeklagte wurde nach Polizeiangaben Mitte Dezember in Norwegen verhaftet und im März nach Deutschland ausgeliefert.

Titelfoto: Fotomontage: Georg Wendt/dpa, Philipp von Ditfurth/dpa

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