Ticket-Affäre bei Rolling Stones-Konzert: Prozess geht in nächste Runde!

Hamburg/Leipzig - Knapp sechs Jahre nach einem Konzert der Rolling Stones in Hamburg beschäftigt sich der Bundesgerichtshof (BGH) mit Korruptionsvorwürfen im Zusammenhang mit der Großveranstaltung.

Die Rolling Stones bei ihrem Auftritt am 9. September 2017 in Hamburg.
Die Rolling Stones bei ihrem Auftritt am 9. September 2017 in Hamburg.  © picture alliance / Carsten Rehder/dpa

Es geht um Freikarten im Wert von rund 15.000 Euro, die der Veranstalter dem Bezirksamt Hamburg-Nord überlassen hatte - mutmaßlich, um die Höhe des Entgelts für die Nutzung des Konzertgeländes zu beeinflussen.

Das Landgericht Hamburg hatte den ehemaligen Leiter des Bezirksamts vergangenes Jahr wegen Vorteilsnahme und -gewährung zu einer Geldstrafe verurteilt.

Von den Hauptvorwürfen der Bestechlichkeit und Untreue war er freigesprochen worden. Sein damaliger Stellvertreter hatte wegen Vorteilsannahme und Beihilfe ebenfalls eine Geldstrafe erhalten.

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Zwei weitere Angeklagte, die bei der Veranstaltungsagentur für das Konzert verantwortlich waren, wurden freigesprochen. Ihnen war Bestechung vorgeworfen worden.

Gegen das Urteil war die Staatsanwaltschaft in Revision gegangen. Darüber wird der 5. Strafsenat des BGH an diesem Dienstag (Beginn: 10 Uhr) in Leipzig verhandeln. Ein Urteil wollen die Bundesrichter am Donnerstag verkünden.

Titelfoto: picture alliance / Carsten Rehder/dpa

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