Brutaler Totschlag mit Hantelstange: Ehemann wandert jahrelang hinter Gitter

Köln - Weil er seine Ehefrau mit einer Hantelstange erschlagen hat, muss ein Angeklagter aus dem bergischen Lindlar ins Gefängnis. Das Kölner Landgericht verurteilte den 64-Jährigen am Mittwoch zu sieben Jahren Haft wegen Totschlags.

Das Kölner Landgericht sprach den Angeklagten (64) schuldig und schickte ihn wegen Totschlags hinter Gitter.
Das Kölner Landgericht sprach den Angeklagten (64) schuldig und schickte ihn wegen Totschlags hinter Gitter.  © Oliver Berg/dpa

Nach Überzeugung der Richter hatte der Mann seine Frau nach 43 Ehejahren mit mindestens fünf massiven Schlägen mit einer Kurzhantelstange getötet.

Als Todesursache wurde ein schweres Schädel-Hirn-Trauma festgestellt. Die 63-Jährige war wenige Stunden nach der Tat in einem Krankenhaus gestorben.

Nach den Worten des Vorsitzenden Richters war die Tat im März 2022 "tragisches Ende einer Beziehung", die von "unfreiwilligem Miteinander" geprägt gewesen sei. Die Ehe des aus dem Kosovo stammenden Paares sei arrangiert gewesen, Differenzen habe es von Beginn an gegeben.

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Bei einem Streit am Tattag habe der Angeklagte eine "38 Zentimeter lange, massive Kurzhantelstange" genommen und "mit voller Wucht und gezielt auf den Kopf" seiner Frau geschlagen. Laut Urteil handelte der 64-Jährige mit absolutem Tötungswillen.

Einen zunächst angenommenen Eifersuchtswahn beim Angeklagten schloss das Gericht aus. Dennoch sei er aufgrund einer tiefgreifenden Bewusstseinsstörung nur vermindert schuldfähig gewesen.

Titelfoto: Oliver Berg/dpa

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