Vier Monate alte Tochter mit einem Kissen erstickt? Prozess gegen Mutter startet!

Köln - Wegen Totschlags an ihrer vier Monate alten Tochter steht seit Freitag eine 31 Jahre alte Frau vor dem Kölner Landgericht.

Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft war die Angeklagte bei der Tat nur vermindert schuldfähig. (Symbolbild)
Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft war die Angeklagte bei der Tat nur vermindert schuldfähig. (Symbolbild)  © Paul Zinken/dpa

Sie soll ihr Baby im vergangenen August in Kerpen (Rhein-Erft-Kreis) erstickt haben. Laut Anklage hatte die Deutsche, die zum Tatzeitpunkt in einem Frauenhaus lebte, dem Säugling in ihrem Zimmer "in Tötungsabsicht ein Kissen aufs Gesicht gedrückt und erstickt".

Anschließend soll die Angeklagte die Leiche in den Kinderwagen gelegt und sich damit zu einem nahe gelegenen See in einem ehemaligen Tagebaugebiet begeben haben.

Dort soll die Frau versucht haben, sich das Leben zu nehmen. Spaziergänger fanden sie verletzt auf einem Feldweg und alarmierten die Polizei. Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft war die Angeklagte bei der Tatbegehung nur vermindert schuldfähig.

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Der Verteidiger erklärte am ersten Verhandlungstag, dass sich seine Mandantin zu den Vorwürfen äußern wolle. Er beantragte jedoch den Ausschluss der Öffentlichkeit.

Der Grund: In der Aussage der Angeklagten sollten "schutzwürdige Interessen" wie das Zusammenleben mit ihrem gewalttätigen Lebensgefährten und Details zu ihrem Gesundheitszustand zur Sprache kommen. Das Gericht gab dem Antrag statt.

Der Prozess ist mit drei weiteren Verhandlungstagen bis zum 21. März terminiert.

Titelfoto: Paul Zinken/dpa

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