Gleitschirm-Wahnsinn bei EM in München: Greenpeace-Aktivisten angeklagt!

München - Ein Greenpeace-Aktivist muss kurz vor Anpfiff des EM-Spiels zwischen Deutschland und Frankreich mit einem Motorschirm mitten in der Allianz Arena in München notlanden. Zwei Menschen werden verletzt. Nun hat die halsbrecherische Aktion ein juristisches Nachspiel.

Bei seiner halsbrecherischen Aktion verletzte der Gleitschirmflieger zwei Menschen.
Bei seiner halsbrecherischen Aktion verletzte der Gleitschirmflieger zwei Menschen.  © Matthias Hangst/Getty Pool/dpa

Die Staatsanwaltschaft München I hat gegen den Piloten sowie einen mutmaßlichen Helfer Anklage erhoben, wie die Behörde am Dienstag mitteilte.

Sie wirft dem Piloten vorsätzliche Gefährdung des Luftverkehrs sowie fahrlässige Körperverletzung in zwei Fällen vor. Ein mutmaßlicher Helfer des Mannes muss sich wegen Beihilfe zur vorsätzlichen Gefährdung des Luftverkehrs verantworten.

Der Pilot soll am 15. Juni 2021 kurz vor Beginn des Spiels der deutschen Nationalmannschaft gegen Frankreich in der Münchner Allianz Arena trotz Flugverbots einen Gleitschirm über das Stadion geflogen haben.

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Dabei verfing sich der Gleitschirm den Angaben zufolge in einem Stahlseil und geriet in einen Sturzflug.

Durch einen Kontakt mit dem Fluggerät zog sich ein Mitarbeiter des französischen Fernsehens eine Prellung zu und musste in einer Klinik behandelt werden.

Zudem wurde ein UEFA-Beauftragter durch ein vom Flieger abgelöstes Teil im Gesicht getroffen. Der Mann musste im Krankenhaus behandelt werden.

Greenpeace-Aktivist verletzte zwei Menschen

Der Greenpeace-Aktivist musste auf dem Feld notlanden.
Der Greenpeace-Aktivist musste auf dem Feld notlanden.  © Christian Charisius/dpa
Nach der missglückten Aktion wird der Mann von Ordnern vom Feld geführt.
Nach der missglückten Aktion wird der Mann von Ordnern vom Feld geführt.  © Matthias Hangst/Getty Pool/dpa

Ankündigung und Stellungnahme von Greenpeace

Video: Greenpeace-Aktivist muss in Allianz Arena notlanden

Der mutmaßliche Helfer des Mannes soll die Polizei im Stadion kurz davor über die Aktion informiert haben, um so zu verhindern, dass der Pilot durch Sicherheitsmaßnahmen verletzt oder gar getötet wird. Das Amtsgericht München wird über die Zulassung der Anklage entscheiden.

Titelfoto: Matthias Hangst/Getty Pool/dpa

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