Junge (5) stürzte 2006 in Baugrube: Jahrelanger Streit vor Gericht geht zu Ende

München - Nach einem jahrelangen Weg durch die Instanzen wird im Prozess um den Sturz eines Buben in eine Baugrube in München im Jahr 2006 das Urteil des Oberlandesgerichts erwartet. Es soll am Freitag um 11.30 Uhr verkündet werden.

Seit Jahren kämpft ein junger Mann wegen eines schweren Sturzes in eine Baugrube vor Gericht. Nun wird das Urteil vor dem Münchner Oberlandesgericht erwartet.
Seit Jahren kämpft ein junger Mann wegen eines schweren Sturzes in eine Baugrube vor Gericht. Nun wird das Urteil vor dem Münchner Oberlandesgericht erwartet.  © Matthias Balk/dpa

Der Kläger, ein junger Mann, war als Fünfjähriger in München in eine Baugrube gestürzt. Er erlitt schwere Kopfverletzungen und ist seit dem Unfall auf intensive Betreuung angewiesen.

Er wirft der Baufirma vor, die Baustelle nicht ausreichend gesichert zu haben und somit für den Unfall verantwortlich zu sein.

Das Landgericht I hatte dem jungen Mann 2018 eine halbe Million Euro unter anderem für Behandlungskosten sowie eine monatliche Schmerzensgeldrente von 1500 Euro zugesprochen.
Die Beklagten legten gegen das Urteil aber Berufung ein.

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Weil einer der Beklagten, der Eigentümer des Baugrundstücks, tot ist und die verantwortliche Baufirma insolvent, tritt nach Angaben eines Gerichtssprechers der Erbe des Eigentümers und ein Insolvenzverwalter vor Gericht auf der Beklagtenseite auf.

Der Kläger war im April 2006 beim Spielen mit seiner Zwillingsschwester und einem Freund auf die Baustelle auf dem Nachbargrundstück seiner Familie gelangt und in die große Baugrube gefallen.

In dem Prozess ging es unter anderem um die Frage, ob der Bauzaun zum Zeitpunkt des Unfalls lückenhaft und nicht standfest war. Dazu waren auch Zeugen aus der Nachbarschaft gehört worden.

Titelfoto: Matthias Balk/dpa

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