In München an Rubens-Gemälde festgeklebt: Klimaaktivisten verurteilt

München - Weil sie sich im August des Jahres 2022 an ein Rubens-Gemälde in der Alten Pinakothek klebten, hat das Amtsgericht München drei Männer wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung nun zu Geldstrafen verurteilt.

Das Amtsgericht München hat ein Urteil gegen die Klimaaktivisten gefällt, die sich in der Alten Pinakothek festgeklebt hatten.
Das Amtsgericht München hat ein Urteil gegen die Klimaaktivisten gefällt, die sich in der Alten Pinakothek festgeklebt hatten.  © Lennart Preiss/dpa

Alle Verurteilten sollen pro Person 160 Tagessätze in jeweils niedriger zweistelliger Höhe zahlen.

Am 26. August des vergangenen Jahres hatten sich zwei Aktivisten mit Sekundenkleber an den Rahmen des Gemäldes "Der bethlehemitische Kindermord" von Paul Rubens aus dem 17. Jahrhundert geklebt. Ein weiterer Aktivist hatte die ganze Aktion gefilmt.

Der Rahmen wurde nach Angaben des Museums entsprechend beschädigt, als die beiden Aktivisten mit Lösungsmittel von diesem getrennt wurden.

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Mit seinem Urteil blieb das Gericht deutlich unter der Forderung der Staatsanwaltschaft. Diese hatte die Verurteilung zu Freiheitsstrafen von je sechs Monaten auf Bewährung für die Männer gefordert.

Die Verteidigung hingegen hatte bei allen drei Angeklagten indes auf Freispruch plädiert.

Gegen das Urteil kann Berufung eingelegt werden.

Titelfoto: Lennart Preiss/dpa

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