Streit um Millionen-Vermögen: Doch der vermeintliche Erbe geht leer aus

Celle - Wer als Erbe in einem Testament eingesetzt ist, bekommt nicht automatisch den Nachlass zugesprochen.

Das Vermögen in Höhe von mehreren Millionen Euro gehe an die gesetzlichen Erben der Verstorbenen. (Symbolbild)
Das Vermögen in Höhe von mehreren Millionen Euro gehe an die gesetzlichen Erben der Verstorbenen. (Symbolbild)  © Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

Diese Erfahrung musste ein Steuerberater machen, der als alleiniger Erbe sowohl im Testament als auch in einem später vor einem Notar geschlossenen Erbvertrag einer Millionärin berücksichtigt worden war.

Wie das Oberlandesgericht Celle am Mittwoch mitteilte, hatte das Amtsgericht Hannover nach dem Tod der alleinstehenden und kinderlosen Frau im Jahr 2015 ein psychiatrisches Gutachten eingeholt. Dieses kam zum Ergebnis, dass die Verstorbene wegen wahnhafter Störungen nicht in der Lage gewesen sei, wirksam ein Testament aufzusetzen.

Dagegen hatte der langjährige Steuerberater der Frau geklagt. Auch das Landgericht Hannover stellte in einem Urteil Ende 2021 fest, dass der Mann kein rechtmäßiger Erbe sei.

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Die dagegen eingelegte Berufung zog dieser zurück, nachdem das Oberlandesgericht Celle im November 2022 auf die fehlenden Erfolgsaussichten hingewiesen hatte.

Das Vermögen in Höhe von mehreren Millionen Euro gehe somit an die gesetzlichen Erben der Verstorbenen.

Dies seien mehrere entfernte Verwandte, sagte ein Gerichtssprecher.

Titelfoto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

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