Wegen geplanter Trennung? 62-Jähriger soll Ehefrau ermordet haben

Hannover – Ein 62-Jähriger soll seine Ehefrau heimtückisch und aus Habgier ermordet und danach auf einen Polizisten eingestochen haben.

Der Prozess findet vor dem Landgericht Hannover statt.
Der Prozess findet vor dem Landgericht Hannover statt.  © Friso Gentsch/dpa

Am heutigen Freitag (9 Uhr) beginnt vor dem Landgericht Hannover der Prozess gegen ihn. Dem Mann wird vorgeworfen, im Juni 2022 mit einem Küchenmesser auf die 57-jährige Frau eingestochen zu haben.

Zuvor soll es in der gemeinsamen Wohnung in Hannover-Limmer zu einem Streitgespräch über die von der Frau geplante Trennung gekommen sein. Laut Anklage hatte sie nicht mit dem Messer-Angriff rechnen können.

Die Staatsanwaltschaft geht zudem von Habgier aus, weil es dem Angeklagten darauf angekommen sei, möglichen Unterhaltsansprüchen nach einer Trennung zu entgehen sowie Gold und Bargeld zu erlangen, das die Frau besaß.

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Im weiteren Verlauf des Tattages soll der Mann erhebliche Mengen Alkohol getrunken und die Polizei angerufen haben. Ein Streifenwagen postierte sich nach Gerichtsangaben daraufhin vor der Tür des Mehrfamilienhauses. Plötzlich soll der Angeklagte herausgestürmt sein und zielgerichtet auf einen der Polizisten eingestochen haben.

Dieser trug eine Schutzweste und wurde nicht verletzt. Dem 62-Jährigen, der laut Aktenlage die türkische Staatsangehörigkeit hat, werden daher Mord und versuchter Mord zur Last gelegt.

Für den Prozess sind zunächst sieben Verhandlungstage angesetzt. Das Urteil könnte nach dieser Planung am 13. Januar gesprochen werden.

Titelfoto: Friso Gentsch/dpa

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