17-Jährige getötet und angezündet? Anklage gegen Ex-Freund erhoben!
Hamm/Iserlohn - Im Fall einer getöteten 17-Jährigen aus Iserlohn hat die Staatsanwaltschaft Dortmund Anklage wegen Totschlags erhoben.
Die Ermittler gehen davon aus, dass der Ex-Freund des Mädchens für die Tat verantwortlich ist und die Leiche nach der Tat angezündet hatte.
Gefunden wurde das Opfer im Juni von einem Radfahrer in Hamm. Der 26-jährige Angeschuldigte aus Dortmund schweigt bislang zu dem Vorwurf.
"Über die Tatumstände wissen wir bislang nichts. Wo und unter welchen Umständen die 17-Jährige getötet wurde, ist uns nicht bekannt", sagte Oberstaatsanwalt Carsten Dombert am Freitag der dpa. Deshalb sei eine Anklage wegen Mordes gegen den Deutschen bei der Ermittlungslage nicht möglich.
Der Bundesgerichtshof gebe vor, dass die Mordmerkmale für das Tatmotiv hinreichend dargelegt werden müssten. Über die Zulassung der Anklage entscheidet jetzt das Landgericht Dortmund.
Ein Radfahrer hatte die brennende Leiche auf einem Weg in einem Naturschutzgebiet in Hamm östlich von Dortmund entdeckt.
Obduktionsergebnis: Mädchen starb nicht durch Verbrennungen
Die Ermittler gehen davon aus, dass die Frau da schon mehrere Tage tot war und die Leiche dort verbrannt wurde, um Spuren zu beseitigen.
Ihre Eltern hatten sie bereits am 14. Juni als vermisst gemeldet, nachdem sie nicht vom Spaziergang mit ihrem Hund im Wald zurückgekehrt war.
Die Obduktion hatte ergeben, dass das Mädchen nicht an den Flammen starb, sondern durch "massive Gewalt gegen den Hals".
Titelfoto: Volker Hartmann/dpa