Koks-Schmuggel im großen Stil: "Goodbye Deutschland"-Star zu krank für den Prozess?

Aachen - Vor dem Aachener Landgericht wird am Mittwoch (9 Uhr) der Prozess gegen eine mutmaßliche Bande von Kokainschmugglern, darunter der ehemalige Reality-TV-Darsteller Jürgen Albers (60), fortgesetzt.

Der Jürgen Albers (60, M.) kam am ersten Prozesstag mit dem Rollstuhl ins Aachener Gericht. Er verbarg sein Gesicht hinter einer Tüte.
Der Jürgen Albers (60, M.) kam am ersten Prozesstag mit dem Rollstuhl ins Aachener Gericht. Er verbarg sein Gesicht hinter einer Tüte.  © Federico Gambarini/dpa

Am ersten Prozesstag wurde die Anklage noch nicht vorgelesen. Denn eine Mitangeklagte hatte Corona und fehlte.

Dem Hauptangeklagten Albers und vier weiteren Angeklagten im Alter zwischen 32 und 44 Jahren wird vorgeworfen, die große Menge von 1,4 Tonnen Kokain in professionellen Schmuggelverstecken in Luxusautos transportiert zu haben.

Nach früheren Angaben seines Anwalts bestreitet Albers, der einst durch die Sendung "Goodbye Deutschland" bekannt wurde, die in der Anklageschrift erhobenen Vorwürfe. Er sei aber zur Kooperation mit dem Gericht bereit.

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Den Angeklagten wird bandenmäßiges unerlaubtes Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge vorgeworfen. Darauf stehen bis zu 15 Jahre Haft.

Albers' Gesundheitszustand stand am ersten Prozesstag im Mittelpunkt des Geschehens. Seine Anwälte bezweifelten die Verhandlungsfähigkeit des einstigen Mallorca-Auswanderers. Der 60-Jährige sei Diabetiker, habe einen Herzinfarkt erlitten und außerdem eine Sehschwäche, erklärte sein Anwalt.

Jürgen Albers wurde durch die VOX-Show "Goodbye Deutschland" bekannt. (Archivfoto)
Jürgen Albers wurde durch die VOX-Show "Goodbye Deutschland" bekannt. (Archivfoto)  © Instagram/Jürgen Albers

Albers kam im Rollstuhl in den Gerichtssaal. Bis auf eine Frau sitzen alle Angeklagten in Untersuchungshaft. Für die Beschuldigten gilt bis zum rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens die Unschuldsvermutung.

Titelfoto: Montage: Instagram/Jürgen Albers, Federico Gambarini/dpa

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