Mann kauft 14 Papageien, dann müssen ihm mehrere Zehen notamputiert werden!

Mönchengladbach - Ein Mann (60) kauft ein paar Halsbandsittiche und wird kurz darauf schwer krank. Nun verlangt er Schmerzensgeld vom Verkäufer (44). Er meint, die Vögel seien schon beim Verkauf krank gewesen und hätten ihn infiziert.

Halsbandsittiche sind die am weitesten verbreitete Papageien-Art der Welt.
Halsbandsittiche sind die am weitesten verbreitete Papageien-Art der Welt.  © Uwe Anspach/dpa

Im Streit um die Übertragung der Papageien-Krankheit durch Halsbandsittiche auf Menschen hat das Landgericht Mönchengladbach am heutigen Montag noch keine Entscheidung getroffen. Das Gericht erwägt, in dem Fall einen Gutachter einzuschalten.

Anlass ist die Klage des Käufers aus Mechernich. Der 60-Jährige wurde von den an Papageien-Krankheit leidenden Vögeln mit Chlamydien infiziert und erkrankte schwer.

Jetzt fordert er von dem Verkäufer aus Mönchengladbach 20.000 Euro Schmerzensgeld und die Rückzahlung des Kaufpreises von 2700 Euro.

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Mein Mann war ganz begeistert von den Vögeln", erzählte seine Ehefrau vor Gericht. "Die waren zahm und zutraulich und sind im Wohnzimmer umhergeflogen." Aber jetzt sei ihr Ehemann dienstunfähig.

Der Tierhändler gab an, die Vögel seien beim Verkauf im vergangenen Jahr gesund gewesen. Der Zivilprozess soll am 13. Januar fortgesetzt werden.

Der 44-Jährige nimmt daran nicht persönlich teil. Er wurde im Mai wegen Kindesmissbrauchs zu sechs Jahren Haft verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Originalmeldung von 5.54 Uhr, aktualisiert um 18.07 Uhr

Titelfoto: Uwe Anspach/dpa

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