"Pädophilen-Jäger" vor Gericht, weil er Kinderpornografie besitzt

Krefeld - Ein selbsternannter Pädophilen-Jäger (31) muss sich wegen Besitzes von Kinderpornografie in Krefeld vor Gericht verantworten.

Der Prozess gegen den selbsternannten Pädophilen-Jäger ist am Montag am Krefelder Amtsgericht gestartet. (Symbolbild)
Der Prozess gegen den selbsternannten Pädophilen-Jäger ist am Montag am Krefelder Amtsgericht gestartet. (Symbolbild)  © 123rf/weedezign

Den Besitz von vier einschlägigen Fotos eines etwa achtjährigen Mädchens räumte der 31-Jährige am Montag beim Prozessauftakt am Amtsgericht ein. Dennoch beteuerte er seine Unschuld: Die Fotos hätten ihm nur dazu gedient, Pädophile zu überführen.

Er gebe sich im Internet als minderjähriges Mädchen aus und versuche, mit den Pädo-Kriminellen Treffen zu vereinbaren. Zuvor informiere er die Polizei.

Er habe die Bilddateien zudem als Beweismittel für einen etwaigen Strafprozess gegen einen von ihm angezeigten Pädophilen aufbewahrt.

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Der Fall sei der Krefelder Polizei bekannt. Er habe binnen zwei Jahren bereits etwa 100 Strafanzeigen erstattet und der Polizei mehrfach Beweissachen geschickt.

Der 31 Jahre alte Angeklagte nannte auch den Namen eines Kriminalbeamten, der dies bestätigen könne. Weil dieser Beamte zurzeit im Urlaub ist, soll der Prozess in zwei Wochen mit dessen Zeugenaussage fortgesetzt werden.

Titelfoto: 123rf/weedezign

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