Prozess startet: Krankenschwester für Tod eines Corona-Patienten verantwortlich?

Düsseldorf - Eineinhalb Jahre nach dem Tod eines 52-jährigen Covid-19-Patienten in einem Neusser Krankenhaus muss sich eine Krankenschwester vor Gericht verantworten.

Die Angeklagte soll die Dosis eines Blutdruckmedikaments eigenmächtig und entgegen der ärztlichen Anordnung halbiert haben. (Symbolbild)
Die Angeklagte soll die Dosis eines Blutdruckmedikaments eigenmächtig und entgegen der ärztlichen Anordnung halbiert haben. (Symbolbild)  © Sebastian Gollnow/dpa

Laut Anklage soll diese die Dosis eines Blutdruckmedikaments eigenmächtig und entgegen der ärztlichen Anordnung halbiert haben, um das Leiden des Patienten zu verkürzen. Dieser sei wenige Stunden später gestorben.

Der Prozess wegen versuchten Totschlags soll am kommenden Mittwoch (7. September) beginnen, teilte das Düsseldorfer Landgericht am Mittwoch mit. Die Angeklagte habe zu dem Vorwurf bislang geschwiegen, hieß es.

Weil die Staatsanwaltschaft nicht ausschließen kann, dass der Patient auch ohne das Handeln der 41-Jährigen gestorben wäre, wird dieser nur versuchter Totschlag vorgeworfen.

Das Gericht hat für den Fall fünf Verhandlungstage angesetzt.

Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa

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