Streichelzoo kam mit Tigern in die Stadt: Streit vor Gericht hat ein Nachspiel

Neuss - Weil der als Streichelzoo angekündigte Wanderzoo "Melody" mit Tigern angereist war, hat die NRW-Stadt Neuss ihm die Betriebsgenehmigung entzogen.

Der Streichelzoo will die Stadt Neuss wegen der Einnahmeausfälle auf Schadenersatz verklagen. (Symbolbild)
Der Streichelzoo will die Stadt Neuss wegen der Einnahmeausfälle auf Schadenersatz verklagen. (Symbolbild)  © Volker Hartmann/dpa

Am Donnerstag wurde der Fall vor dem dortigen Amtsgericht verhandelt. Die Stadt hatte den Weiterbetrieb untersagt, weil auf dem Gelände neben Ponys, Eseln, Ziegen und Kamelen auch sechs Tiger gezeigt wurden.

Die Haltung von Raubtieren, so die Stadt, entspreche nicht der Vereinbarung. Nach neun Tagen hatte der Zoobetreiber eine einstweilige Verfügung gegen das Betriebsverbot erwirken können und das Gastspiel dann wie geplant am 1. Mai beendet.

Der Zoobetreiber verwies darauf, dass das Ordnungsamt die Veranstaltung genehmigt und das Veterinäramt die Tierhaltung kontrolliert habe.

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"Wir werden den Platz bis spätestens Montag räumen. Vielleicht schon am Wochenende", kündigte der Zoobetreiber an. "Dann hat sich die Sache wohl erledigt", sagte die Richterin.

Doch ganz ausgestanden ist sie wohl nicht: Der Zoo will die Stadt wegen der Einnahmeausfälle nun auf Schadenersatz verklagen.

Titelfoto: Volker Hartmann/dpa

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