Jahrelang hinter Gitter: Urteil für Spaten-Angreifer steht fest

Erfurt - Im Prozess um einen lebensbedrohlichen Angriff auf eine Rentnerin hat das Landgericht Erfurt den Angeklagten zu einer saftigen Haftstrafe verurteilt.

Das Landgericht Erfurt hat im Prozess um den Spatenangriff auf eine Seniorin ein Urteil gefällt.  © arifoto UG/ZB/dpa

Nach einer fast tödlichen Attacke mit einem Spaten auf eine Rentnerin ist ein Mann am Landgericht Erfurt zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von 13 Jahren und sechs Monaten verurteilt worden.

Der Angeklagte sei des versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und besonders schwerem Raub schuldig. Beim Urteil wurde auch eine Reihe Wohnungseinbrüche berücksichtigt.

Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der 42-Jährige im Juni 2019 mit einem Spaten in das Haus der Seniorin in Erfurt eingedrungen war.

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Dort habe er die damals 89-Jährige mit mindestens zwei wuchtigen Schlägen mit dem Spatenblatt verletzt und ihren Tod zumindest billigend in Kauf genommen, wie es in der Urteilsbegründung hieß.

Anschließend habe er das Haus durchsucht und eine Schmuckschatulle mitgenommen. Die Seniorin überlebte den Angriff nur knapp.

Indizien sprachen nach Auffassung der Richter für die Täterschaft des Mannes. Unter anderem ging es dabei um DNA-Spuren des Angeklagten und eine Funkzellenauswertung seines Handys.

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Spaten-Angreifer bestreitet die Tat

Der 42-Jährige hatte die Tat gegen die Frau stets vehement geleugnet. Das Gericht hielt die Erklärungen des Beschuldigten, wie etwa die Spuren in die Nähe des Tatorts kamen, für widersprüchlich und nachgeschoben, heißt es.

Die anderen Einbrüche, die ihm vorgeworfen wurden, hatte er aber allesamt gestanden.

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Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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