Schreckliche Tragödie: Tech-Mogul löscht eigene Familie aus

Seattle (USA) - Es ist eine Tragödie, die betroffen macht. Ein indischer Techmogul soll seine Frau und den gemeinsamen Sohn erschossen haben. Danach richtete er sich selbst. Nur die kleine Tochter überlebte das Blutbad.

Das Familienglück schien perfekt zu sein.
Das Familienglück schien perfekt zu sein.  © Facebook/Harsha Kikkeri

Als die Polizei am vergangenen Donnerstag zum Haus des Techmoguls gerufen wurde, offenbarte sich eine grauenhafte Szenerie. Die Fenster waren blutverschmiert. In inneren des schmucken Einfamilienhauses im Großraum Seattle (US-Bundesstaat Washington) fand man drei Leichen.

Inzwischen steht fest: Bei den Toten handelt es sich um den indischen Tech-Unternehmer Harshavardhana "Harsha" Kikkeri (†44), seine Frau Shwetha Panyam (†41) und den gemeinsamen Sohn Dhruva (†14). Sie alle starben an Schussverletzungen, berichtet die Zeitung "Seattle Times".

Die Ermittler sind sich sicher: Erst schoss der Start-up-Gründer seiner Frau und dem Sohn in den Kopf, dann richtete er seine Waffe gegen sich selbst. Die siebenjährige Tochter war nicht im Haus, als die Todesschüsse fielen. Das kleine Mädchen ist nun eine Vollwaise.

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Warum der 44-Jährige beschloss, dass seine Familie sterben muss, ist noch völlig unklar. Die Ermittlungen stehen erst am Anfang.

Harshavardhana Kikkeri soll seine eigene Familie ausgelöscht haben.
Harshavardhana Kikkeri soll seine eigene Familie ausgelöscht haben.  © Screenshot: YouTube/TED
Der Unternehmer galt als vielversprechendes IT-Talent.
Der Unternehmer galt als vielversprechendes IT-Talent.  © PR/Roboguru
Gemeinsam mit seiner Frau Shwetha baute er ein Start-up auf.
Gemeinsam mit seiner Frau Shwetha baute er ein Start-up auf.  © Montage: Facebook/Harsha Kikkeri

Unternehmer Harshavardhana Kikkeri soll seine Familie ausgelöscht haben

Der tote Techmogul war in seiner Heimat Indien kein Unbekannter, berichtet indes "Times of India". Kikkeri lebte schon seit Jahren in den USA, arbeitete zunächst für den Tech-Riesen Microsoft in Seattle. Er soll 44 internationale Patente halten.

2017 wollte er mit seinem eigenen Start-up durchstarten. Gemeinsam mit seiner Frau gründete er das Unternehmen Holoworld, träumte davon einen erschwinglichen Virtual-Reality-Anzug auf den Markt zu bringen. Gerne zeigte sich Kikkeri mit Prominenten oder bei internationalen Tagungen. Doch der Erfolg blieb offenbar aus. 2022 schloss er sein Büro in der indischen Stadt Mysore, seine Aktivitäten auf den sozialen Netzwerken kamen zum Erliegen.

"Er war ein sehr zurückhaltender Mensch, der wenig sprach, aber sehr bescheiden war", sagte sein ehemaliger Vermieter über den Killer-Vater. Nachbarn erinnern sich an eine Familie, die als absolut unauffällig galt und lieber unter sich blieb.

Derweil ist die Mutter, des Techmoguls in die USA gereist, um bei ihrer Enkelin zu sein, die nun ohne ihren Bruder und die Eltern aufwachsen muss.

Normalerweise berichtet die Redaktion von TAG24 nicht über mögliche Suizide. Da es sich aber offenbar um einen erweiterten Suizid mit polizeilichen Ermittlungen handelt, haben wir uns zu einer Berichterstattung entschlossen.

Solltet Ihr selbst von Suizid-Gedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge, bundeseinheitliche Nummer: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.

Titelfoto: Montage: Facebook/Harsha Kikkeri, Screenshot: YouTube/TED

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