29-Jähriger wendet bei seiner eigenen Oma Enkeltrick an: Wenn nicht sofort Geld fließt, passiert was

Demmin - Ein 29-Jähriger aus Demmin (Mecklenburg-Vorpommern) brauchte Geld zum Feiern und tischte seiner Oma (85) eine spektakuläre Geschichte auf: Er befände sich in den Fängen zwielichtiger Gestalten.

Der 29-jährige Demminer gab vor, sich in einer Hütte im Wald zu befinden.
Der 29-jährige Demminer gab vor, sich in einer Hütte im Wald zu befinden.  © Patrick Pleul/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa

Wie die Polizeiinspektion Neubrandenburg am Mittwoch mitteilte, soll sich am vergangenen Wochenende die 85-jährige Dame bei der Polizei gemeldet haben.

Demnach soll die Seniorin kurz zuvor einen Anruf von ihrem Enkelsohn (29) erhalten haben.

Der 29-Jährige habe seiner Großmutter erzählt, dass er sich derzeit in den Händen zwielichtiger Gestalten befinden würde.

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Die angeblichen Täter würden ihm etwas antun wollen, wenn er nicht umgehend 400 bis 600 Euro auftreiben würde. Der Enkelsohn gab an, dass er sich zusammen mit den Personen in einer Hütte im Wald bei oder in Rostock befinden würde.

Daraufhin hätten die Beamten vergeblich versucht, den 29-Jährigen telefonisch zu erreichen. Nach wenigen Minuten soll der Mann jedoch zurückgerufen haben und angegeben haben, dass es ihm gut gehe.

Der Enkelsohn sah darin die einzige Möglichkeit, um an Geld zu kommen

Der Polizei gegenüber gab der 29-Jährige seinen Schwindel zu. (Symbolbild)
Der Polizei gegenüber gab der 29-Jährige seinen Schwindel zu. (Symbolbild)  © 123RF/angelarohde

Der 29-Jährige soll zugegeben haben, dass er sich die Geschichte ausgedacht hatte, um an Geld zum Feiern und für die Freizeit zu gelangen.

Da er von seiner Familie keine finanzielle Unterstützung bekommen würde, sei der Enkeltrick die einzige Möglichkeit für ihn gewesen. Zudem soll der Mann angeben haben, dass er sich in Demmin befindet und nicht, wie am Telefon angegeben, in Rostock.

Die Polizisten hatten sicher gehen wollen, dass sich der 29-Jährige nicht doch in Gefahr befand und vereinbarten mit ihm ein persönliches Treffen, zu dem der betrügerische Enkelsohn auch erschienen sei und seine zuvor gemachten Angaben bestätigt haben soll.

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Die Beamten seien danach gleich zu der 85-jährigen Dame gefahren und hätten ihr den Sachverhalt erläutert. Die Großmutter habe das Verhalten ihres Enkelsohnes nicht verstehen können, sei aber erleichtert gewesen, dass es ihm gut gehe.

Der 29-jährige polizeibekannte Demminer muss sich nun wegen versuchten Betruges und Vortäuschens einer Straftat verantworten.

Die Polizei ermittelt.

Titelfoto: Patrick Pleul/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa, 123RF/angelarohde (Bildmontage)

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