Leipzig - Auf der Jagd nach Verkehrssündern fiel der Besatzung eines Polizeiwagens am Mittwoch ein VW Golf auf der A9 in Richtung München auf, der sichtlich zu schnell unterwegs war. Um einer Strafe aus dem Weg zu gehen, wagten die beiden Männer im VW ein extrem riskantes Manöver, blieben damit am Ende jedoch erfolglos.
Auf Höhe des Schkeuditzer Kreuzes geriet der Wagen am Mittwochabend gegen 23.35 Uhr erstmals ins Visier der Fahnder, wie Polizeisprecher Tom Erik Richter am Freitag mitteilte.
Zwar gilt in diesem Abschnitt der A9 Tempo 80, um dem Golf folgen zu können, mussten die Beamten jedoch zwischenzeitlich eine Geschwindigkeit von 190 km/h erreichen.
"Nachdem die Polizisten das Auto schließlich überholten und mittels Anhaltesignal zum Folgen aufgefordert hatten, bremste das Fahrzeug zunächst scheinbar grundlos stark ab, fuhr Schlangenlinien und folgte den Beamten schließlich ohne weitere Auffälligkeiten", sagte Polizeisprecher Richter.
Bei der anschließenden Kontrolle des Wagens bemerkten die Einsatzkräfte, dass Fahrer (30) und Beifahrer (25) offenbar die Plätze getauscht hatten.
"Bei der Kontrolle stellten die Beamten ebenfalls fest, dass der 30-Jährige nicht mehr im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis war, und es ergab sich der Verdacht, dass er vor dem Beginn der Fahrt Betäubungsmittel konsumiert hatte", so der Polizeisprecher weiter. "Entsprechend wurde eine Blutentnahme mit dem Fahrer durchgeführt."
Zudem wurden mehrere Ermittlungsverfahren eingeleitet, unter anderem wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Fahrens unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln.