89-Jährige wird am Telefon unter Druck gesetzt und gibt Fremdem ihr gesamtes Bargeld

Dessau-Roßlau - Eine 89-jährige Dessauerin ist Opfer einer telefonischen Betrugsmasche geworden. Wie so oft gaben sich die Täter auch in diesem Fall als Staatsbedienstete aus.

Häufig geben sich die Betrüger als Polizisten oder Staatsanwälte aus. (Symbolbild)  © Jens Büttner/dpa

Wie Polizeisprecherin Anett Ropella mitteilte, erhielt die Seniorin am Mittwoch einen Telefonanruf von einer ihr unbekannten Person. Der Mann behauptete, dass ihre Tochter festgenommen wurde, da sie Geld unterschlagen habe.

Als Nächstes habe der Anrufer die betagte Dame gefragt, wie viel Geld sie im Haus habe, da die vermeintlichen Ermittler auch die Seriennummern dieser Scheine überprüfen müssten.

Nachdem die 89-Jährige die Seriennummern telefonisch durchgegeben hatte, teilte man ihr mit, dass demnächst ein Polizeibeamter bei ihr klingeln werde, um die Geldscheine zu fotografieren.

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"Kurze Zeit später erschien ein Mann bei ihr, welchem sie ein Kuvert mit Bargeld übergab", sagte Polizeisprecherin Ropella. "Danach entfernte sich der Unbekannte und kam nicht wieder zurück. Die Schadenssumme wurde mit circa 7000 Euro angegeben."

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Polizei rät zur Vorsicht

Die Seniorin übergab dem falschen Polizisten 7000 Euro in bar. (Symbolbild)  © Monika Skolimowska/dpa

Da die Häufigkeit solcher Betrugsmaschen zuletzt stark zugenommen hat, rät die Polizei zur Vorsicht. "Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer als Amtspersonen oder Verwandte ausgeben und dramatische Notlagen schildern", mahnte die Polizeisprecherin. "Rufen Sie die betreffenden Angehörigen unter der Ihnen bekannten Rufnummer zurück und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen."

Selbiges gelte für Anrufe von Behörden: "Rufen Sie zurück, nachdem Sie die entsprechende Telefonnummer selbst herausgesucht haben."

Zudem rät die Polizei, sich am Telefon nicht unter Druck setzen zu lassen und keinesfalls auf Geldforderungen einzugehen. "Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt. Benutzen Sie hierfür den Notruf 110."

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