Auch im Norden: Bombendrohung an mehreren Schulen

Rostock – Nachdem bereits am gestrigen Montag bundesweit zahlreiche Einrichtungen – darunter vor allem Schulen – von Bombendrohungen per Mail betroffen waren, führten die unbekannten Absender diese im Laufe des Dienstags auch im Norden weiter fort.

Auch am Dienstag war die Polizei bundesweit wegen Bombendrohungen gegen verschiedenen Einrichtungen im Einsatz.
Auch am Dienstag war die Polizei bundesweit wegen Bombendrohungen gegen verschiedenen Einrichtungen im Einsatz.  © Pia Bayer/dpa

In den frühen Morgenstunden alarmierte die Schulleiterin einer Rostocker Schule die Polizei aufgrund einer erneuten Bombendrohung per Mail. Wie sich später herausstellte, erhielten mehrere Schulen auch im Raum Neubrandenburg und in Greifswald diese Drohung.

Wie die Polizei mitteilte, nahmen die Beamten daraufhin sofort Kontakt mit der Schulleiterin auf und prüften das eingegangene Schreiben mithilfe der Kriminalpolizei. Die Experten fanden nach einer genauen Prüfung – auch vor dem Hintergrund der Entwarnung anderer Ermittlungsbehörden – keine Anhaltspunkte, die auf eine konkrete Gefährdung hingewiesen haben.

Es wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten eingeleitet.

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In anderen Bundesländern wie Thüringen und Bayern räumte die Polizei auch am Dienstag noch teilweise die Einrichtungen vorsorglich oder hinderte Schüler und Lehrer an dem Betreten der Gebäude.

Polizei spricht von "deutschlandweitem Problem"

Eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Rostock sprach gegenüber TAG24 von einem "deutschlandweiten Problem"."Wir prüfen hier jetzt natürlich die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Mails." In mehreren Fällen wurden in den Schreiben Bezüge zur islamistischen Hamas hergestellt, ob das auch in Rostock der Fall war, ist nicht bekannt.

"Es ist abscheulich, dass auf so eine geschmacklose Weise mit Ängsten von Kindern und Jugendlichen, Lehrerinnen und Lehrern sowie den Eltern gespielt wird. So etwas bleibt nicht ohne Konsequenzen", sagte Landesinnenminister Christian Pegel (49, SPD) am Dienstagnachmittag.

Die Ermittlungen hat der Staatsschutz der Kriminalpolizeiinspektion Rostock übernommen.

Titelfoto: Pia Bayer/dpa

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