Schussabgabe bei Geiselnahme in Starbucks-Filiale: Täter trug Soft-Air-Waffen bei sich!

Ulm - In der Ulmer Innenstadt ist es am Freitagabend zu einer Geiselnahme gekommen. Der Täter konnte festgenommen werden.

In einer Ulmer Starbucks-Filiale kam es am Abend zu einer Geiselnahme.
In einer Ulmer Starbucks-Filiale kam es am Abend zu einer Geiselnahme.  © 7aktuell

Laut Polizeiangaben von Samstagmorgen nahm dort ein Mann (44) gegen 18.45 Uhr zunächst sechs Geiseln in einer Starbucks-Filiale am Münsterplatz. Schließlich soll er fünf Personen frei gelassen haben.

Der Geiselnehmer soll um 20.20 Uhr den Kaffee-Shop mit einer Geisel verlassen haben und versuchte zu flüchten.

Daraufhin kam es zum Schusswaffengebrauch seitens der Polizei. Der Täter konnte festgenommen werden, die Geisel blieb unverletzt. Wie die Polizei und Staatsanwaltschaft Ulm berichten, wurde der 44-Jährige schwer verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert.

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Nach Angaben vom Samstagnachmittag soll der Täter keine echten Schusswaffen bei sich getragen haben. Es soll sich um "täuschend echt aussehende" Soft-Air-Waffen gehandelt haben.

In einem Auto in der Nähe des Tatortes habe er zudem weitere Waffen, wie Messer und Äxte sowie eine Machete verwahrt. Das Motiv des Mannes sei jedoch noch unklar.

Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort.
Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort.  © 7aktuell
Der Münsterplatz wurde großräumig abgesperrt.
Der Münsterplatz wurde großräumig abgesperrt.  © Nico Pointner/dpa

Ärzte prüfen Vernehmungsfähigkeit des Beschuldigten

Das Landeskriminalamt (LKA) ermittelt nun aufgrund der Schussabgabe der Polizei. Dies sei allerdings üblich, wie es Sprecher des Ulmer Präsidiums erklärte.

Im Zuge der Ermittlungen soll auch der Tatablauf detailliert rekonstruiert werden. Hierfür sichern Spezialisten des LKA Baden-Württemberg alle relevanten Spuren am Tatort. Zudem müssen sich alle Zeugen einer ausführlichen Befragung unterziehen.

Mithilfe mehrerer Ärzte soll aktuell geprüft werden, ob der Festgenommene vernehmungsfähig ist. Wenn dies der Fall sein sollte, könne er dem Haftrichter vorgeführt werden.

Erstmeldung: 26. Januar, 20.30 Uhr, zuletzt aktualisiert, 27. Januar, 16 Uhr.

Titelfoto: 7aktuell

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