Autofahrer greift Polizist an, der gerade Kindern hilft!

Radebeul - Dreister Angriff in Radebeul! Während ein Polizist (53) Kindern half, wurde er von einem 50-Jährigen verletzt.

Als der Polizist mit den Schülern das Überqueren einer Straße übte, kam es zu einem Angriff von einem 50-Jährigen. (Symbolbild)
Als der Polizist mit den Schülern das Überqueren einer Straße übte, kam es zu einem Angriff von einem 50-Jährigen. (Symbolbild)  © Patrick Seeger dpa/lsw

Es geschah am Donnerstagvormittag gegen: Der 53-jährige Beamte übte im Rahmen des Schulwegtrainings mit den Kids der ersten Klasse das sichere Überqueren einer Straße.

Für diese Übung sperrte der Polizist kurzzeitig die Gellertstraße in Radebeul ab.

Nachdem alle Schulanfänger die Fahrbahn verlassen hatten, gab er die Straße wieder frei.

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Ein Autofahrer stellte sich allerdings quer: Der Fahrer eines Mercedes-Benz-Sprinters störte die Übung gegen 10.10 Uhr mit laufendem Motor. Als der Beamte den 50-Jährigen aufforderte, seine Fahrt fortzusetzen, verweigerte dieser das.

Hinzu kam, dass der Polizist mehrmals anordnete, dass der Mercedes-Fahrer den Motor seines weißen Kleintransporters auf der Hauptstraße ausstellen sollte.

Um die Kinder nicht zu gefährden und das Schulwegtraining fortsetzen zu können, griff der 53-jährige Beamte schließlich ins Fahrzeug und zog den Zündschlüssel ab.

Polizist leicht verletzt

Der Polizist wurde mit einem Pfefferspray verletzt, was der Mercedes-Fahrer gegen ihn anwendete. (Symbolbild)
Der Polizist wurde mit einem Pfefferspray verletzt, was der Mercedes-Fahrer gegen ihn anwendete. (Symbolbild)  © 123rf/cristinistor

Dann kam es zum Angriff: Der Mercedes-Fahrer zückte ohne Vorwarnung ein Pfefferspray und sprühte damit gezielt auf den Augenbereich des Polizisten.

Dieser wurde laut einer Mitteilung der Dresdner Polizei bei der Attacke leicht verletzt: Er erlitt an Augen und Gesicht starke Reizungen. Außerdem trat eine Schwellung der Augen auf und die Atemwege wurden gereizt.

Der 50-jährige Deutsche wurde vorläufig festgenommen.

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Die Polizei ermittelte wegen eines tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung gegen den Fahrer.

Und schon am heutigen Freitag wurde der Tatverdächtige durch das Amtsgericht im beschleunigten Verfahren verurteilt. Das Gericht entschied sich für eine Geldstrafe von 150 Tagessätzen zu 10 Euro, wie die Staatsanwaltschaft mitteilt.

Der 50-Jährige "war zum Tatvorwurf im Wesentlichen geständig", heißt es weiter.

Titelfoto: Patrick Seeger dpa/lsw

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