Frei erfunden? Meldung über Gruppen-Vergewaltigung sorgt für Wirbel

Weiden - In Weiden prüft die Kriminalpolizei eine in den sozialen Medien kursierende mutmaßliche Falschmeldung über eine angebliche Vergewaltigung.

Die Polizei nimmt nun die Meldung und die Verfasser der Online-Kommentare unter die Lupe. (Symbolbild)
Die Polizei nimmt nun die Meldung und die Verfasser der Online-Kommentare unter die Lupe. (Symbolbild)  © Lino Mirgeler/dpa

Demnach sollen in der vergangenen Woche vier Männer in einem Park der Oberpfälzer Stadt eine Frau vergewaltigt haben, die seither verletzt in einem Krankenhaus liege.

Nach bisherigem Stand gab es keine Vergewaltigung, und auch keine seit einer Woche verletzt im Krankenhaus liegende Frau. "Weder der Polizei noch in den Krankenhäusern ist ein solcher Vorfall bekannt", teilte das Polizeipräsidium Oberpfalz in Regensburg am Montag mit.

In dem ursprünglichen Beitrag war demnach lediglich von vier Männern die Rede, ohne Nennung der Nationalität. Mehrere Schreiber von Online-Kommentaren beschuldigten jedoch sofort Ausländer.

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Sollte sich die Annahme bestätigen, dass der Beitrag frei erfunden war, könnte das für den Verfasser oder die Verfasserin strafrechtliche Folgen haben, ebenso wie für die Verfasser von Hasskommentaren unter der mutmaßlichen Falschmeldung.

"Die Polizei warnt ausdrücklich vor dem Verbreiten von Falschmeldungen", schrieb die Pressestelle des Polizeipräsidiums. "Dies kann Straftatbestände erfüllen."

Titelfoto: Lino Mirgeler/dpa

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