Von Frank Christiansen
Grevenbroich - Es war eher eine Warnung als ein Mordanschlag: Fünf Tage nach den nächtlichen Schüssen in Grevenbroich haben die Ermittler noch keine heiße Spur, wie ein Polizeisprecher in Neuss auf Anfrage sagte.
Ein maskierter Unbekannter war am Rande eines abgelegenen Parkplatzes aus einem Gebüsch aufgetaucht und hatte acht Schüsse auf einen 52-Jährigen aus dem baden-württembergischen Sigmaringen abgefeuert.
Zwei davon trafen den Süddeutschen in die Beine. Der Mann liege im Krankenhaus und werde dort vernommen.
Der 52-Jährige habe ausgesagt, dass er in Nordrhein-Westfalen einen Lkw abholen wollte. Die Tat hatte sich in der Nacht zum Freitag ereignet. Der Parkplatz liegt in der Nähe der A540.
Der Unbekannte soll gezielt auf den Unterkörper des Sigmaringers geschossen haben. Die Ermittler stufen den Vorfall deshalb nicht als versuchten Mord, sondern als gefährliche Körperverletzung ein.
Mit einem Hubschrauber und Hunden hatte die Polizei nach dem etwa 1,80 Meter großen Unbekannten gesucht. Der blieb, wie die Tatwaffe, verschwunden.
Die Beamten glauben nicht an ein Zufallsopfer. Zeugen werden gebeten, sich unter der Rufnummer 02131/3000 oder per Mail an poststelle.rhein-kreis-neuss@polizei.nrw.de bei der Sicherheitsbehörde zu melden.