Holztransporter umfährt Kontrolle: Beim Stopp bestätigt sich der erste Eindruck der Polizei
Trier/Hochscheid - Der Fahrer hatte allen Grund, eine Kontrolle zu meiden: Ein mit Baumstämmen beladener Lastwagen beschäftigte am gestrigen Donnerstag die Polizei in Rheinland-Pfalz.
Das Polizeipräsidium Trier unternahm am Nachmittag eine Kontrolle des Güterverkehrs an der B327 bei der Gemeinde Hochscheid im Landkreis Bernkastel-Wittlich, wie am heutigen Freitag mitgeteilt wurde.
Dabei fiel den Beamten ein mit Fichtenstämmen beladener Lastwagen auf.
Dessen Fahrer versuchte offensichtlich, den Checkpoint zu umfahren, wollte dazu einen Waldweg nutzen, doch die Polizisten waren schneller. Sie stoppten den Lastwagen, dessen Fahrer auf dem Weg zu einem Sägewerk bei Hochscheid war.
"Bereits der erste Eindruck ließ erahnen, warum der Holztransporter die Kontrollstelle umfahren wollte", heißt es. Die anschließende Überprüfung des Lkws und seiner Fracht ergab Gewissheit.
Der Wagen und seine Ladung brachten fast 57 Tonnen auf die Waage, maximal 40 Tonnen wären erlaubt gewesen. Der Holztransporter hatte also knapp 17 Tonnen zu viel geladen!
Polizei stoppt Lkw auf B327 bei Hochscheid: Fahrer muss mit hohem Bußgeld rechnen
Aufgrund dieser deutlichen Überladung von mehr als 40 Prozent müsse der Lkw-Fahrer nun mit einem hohen Bußgeld rechnen. "Gegen das Unternehmen wurde ein Verfahren eingeleitet, wonach der gesamte Frachterlös eingezogen werden kann", ergänzte der Sprecher.
Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen wurde der Lastwagen mit den Fichtenstämmen von den Polizisten zu dem Sägewerk begleitet. Eine weitere Kontrolle diente schließlich der Überprüfung des geladenen Holzes, da es in der Vergangenheit in der Region vermehrt zu Holzdiebstählen in den Wäldern gekommen war.
In dieser Hinsicht war der Lkw jedoch sauber. Der Laster war zwar krass überladen, doch die Baumstämme waren legal.
Titelfoto: Polizeipräsidium Trier