Plötzlicher Virusausbruch? Zahlreiche Menschen mit Hubschrauber ins Tal geflogen

Oberstdorf - Im Landkreis Oberallgäu ist seit Mittwochmorgen ein Großeinsatz im Gange. Mehrere Gäste auf Berghütten erkrankten plötzlich und mussten versorgt werden.

Zahlreiche Einsatzkräfte standen für die Betroffenen im Tal bereit.
Zahlreiche Einsatzkräfte standen für die Betroffenen im Tal bereit.  © NEWS5 / Merzbach

Ersten Informationen zufolge sollen Wanderer auf verschiedenen Berghütten über plötzliche Virussymptome geklagt haben.

Neben der Rappenseehütte seien noch zwei weitere Hütten im Allgäu betroffen.

Rettungshubschrauber flogen die Menschen, die nicht mehr selbständig laufen konnten, am Vormittag ins Tal.

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Dort wurden die Betroffenen zunächst an einer Sammelstelle behandelt. Den Angaben zufolge litten sie unter Magen-Darm-Symptomen.

Die genaue Anzahl der Betroffenen ist noch ebenso unklar wie der Auslöser der Krankheit.

Ein Großaufgebot verschiedenster Einsatzkräfte war zur Stelle. Das Bayerische Rote Kreuz war mit einer Einheit zum Katastrophenschutz vor Ort.

Hubschrauber flogen die geschwächten Wanderer von den Hütten zurück ins Tal.
Hubschrauber flogen die geschwächten Wanderer von den Hütten zurück ins Tal.  © NEWS5 / Merzbach

Update, 18.32 Uhr: Offenbar Noro-Virus festgestellt

Wie später gemeldet wurde, sei bereits am Montag bei einer Person, die eine der betroffenen Hütten besucht hatte, das Noro-Virus nachgewiesen worden.

Ob die übrigen Betroffenen ebenfalls daran erkrankt seien, müsse noch geklärt werden. Mitarbeiter des Gesundheitsamts seien auf Hütten im Gebiet um Oberstdorf unterwegs, um sich einen Überblick zu verschaffen und das weitere Vorgehen mit den Hüttenwirten abzuklären. Auf den Hütten müsse desinfiziert werden. Das Noro-Virus ist sehr ansteckend.

Die Behörden gehen davon aus, dass rund 300 bis 400 Menschen in dem Gebiet unterwegs sind. "Man kann noch nicht abschätzen, wie viele Leute sich angesteckt haben", sagte die Sprecherin des Landratsamtes.

Titelfoto: NEWS5 / Merzbach

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