Hunde fressen gefährliche Substanz, nur einer überlebt: Polizei hat grausamen Verdacht

Troisdorf – Für einen Hund kam jede Hilfe zu spät: Der Vierbeiner und ein zweiter Artgenosse hatten in Troisdorf (Rhein-Sieg-Kreis) eine mutmaßlich giftige Substanz gefressen - die Polizei äußerte nun einen grausamen Verdacht und sucht nach Zeugen.

In Troisdorf ist ein Hund gestorben, nachdem er einen mutmaßlichen Giftköder gefressen hat. (Symbolbild)
In Troisdorf ist ein Hund gestorben, nachdem er einen mutmaßlichen Giftköder gefressen hat. (Symbolbild)  © 123rf/huettenhoelscher

Einer der beiden Hunde konnte durch die schnelle Reaktion seiner Besitzerin und eines Tierarztes gerettet werden, die andere Fellnase starb durch Vergiftung, wie die Ermittler am heutigen Mittwoch mitteilten.

Nach Angaben der Halterinnen hatten die Tiere die unbekannten Substanzen am 4. April im Bereich des Karl-Kuhn-Platzes in der Ortschaft Friedrich-Wilhelms-Hütte, sowie am 18. April im Bereich der Offenbachstraße in Kriegsdorf zu sich genommen.

Ob es einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen gibt, konnte zunächst nicht bestätigt werden. Die Polizei hat Ermittlungen wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz aufgenommen.

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So besteht der Verdacht, dass ein Unbekannter die mutmaßlichen Giftköder mit Absicht deponiert haben könnte.

Am gestrigen Dienstag hatten Zeugen einen Mann im Bereich des Damms am Sieglarer See gemeldet. Er habe regelmäßig in seine Jackentasche gegriffen und etwas ins Gras geworfen.

Polizei sucht nach Zeugen und warnt: Facebook-Nachrichten "oftmals nachteilig"

Die Beamten suchten den Bereich gemeinsam mit den Zeugen ab, konnten jedoch keine verdächtigen Gegenstände finden.

Nun appellieren die Ermittler: Hinweise zu Straftaten oder verdächtige Beobachtungen sollen nicht nur in sozialen Netzwerken oder WhatsApp-Gruppen verbreitet, sondern sich direkt der Polizei gemeldet werden. "Die Nachrichten bei Facebook und Co. erschweren und verzögern die Ermittlungen der Polizei erheblich und sind für die Aufklärung von Straftaten oftmals nachteilig", heiß es.

Wer Hinweise zu den Vergiftungen hat, kann diese unter der Rufnummer 02241 541-3221 melden.

Titelfoto: 123rf/huettenhoelscher

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