Jugendliche bringen sich mit gefährlichem Selfie-Trend in Lebensgefahr: Lokführer unter Schock

Halle (Saale) - Noch schnell ein gemeinsames Selfie im Gleisbett machen und plötzlich steht die S-Bahn vor einem. So ging es zwei jungen Erwachsenen am Samstagmorgen in Halle.

Diese Aktion hätte den beiden das Leben kosten können. (Symbolfoto)  © 123RF/ijeab

Kurz vor 5.30 Uhr war die S-Bahn vom Hauptbahnhof in Richtung Halle-Nietleben gefahren, als es nur zwei Minuten später auf Höhe der Brücke an der B6 zu der lebensbedrohlichen Situation kam.

Der Lokführer bemerkte zwei Personen, die seelenruhig auf den Gleisen standen und vermutlich Bilder von sich machten.

Sofort leitete er eine Gefahrenbremsung ein und kam glücklicherweise noch rechtzeitig zum Stehen.

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Von den insgesamt sechs Reisenden wurde niemand verletzt, doch der Fahrer erlitt einen Schock und konnte nicht weiterfahren.

"Er konnte die beiden Personen, welche geflüchtet waren, aber sehr gut beschreiben", erklärte die Bundespolizei.

Die daraufhin eingeleitete Fahndung war erfolgreich und so wurden kurz darauf ein 19-jähriger Mann und seine 23-jährige Begleiterin gefunden, die zu der Beschreibung passten. Der Lokführer bestätigte im Anschluss die Vermutung und identifizierte die beiden Deutschen.

"Sie äußerten sich nicht zu dem Vorwurf und müssen nun mit Anzeigen wegen des unbefugten Aufenthaltes in den Gleisen und eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr rechnen", hieß es weiter.

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Durch die Aktion kam es bei mehreren Zügen zu Verspätungen und Teilausfällen von insgesamt 220 Minuten.

Die Polizei warnt: Ein Bild ist es nicht wert, sein Leben aufs Spiel zu setzen.

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