Streckensperrung am Hamburger Hauptbahnhof: Mann mit Smartphone irrt im Gleisbereich umher

Hamburg - Es war früher Sonntagnachmittag, gegen 13.53 Uhr, am 8. Juni, als Bahnreisende am Hamburger Hauptbahnhof Zeugen eines beunruhigenden Vorfalls wurden.

Ein alkoholisierter Mann auf den Gleisen hat für Chaos am Hamburger Hauptbahnhof gesorgt. (Archivfoto)
Ein alkoholisierter Mann auf den Gleisen hat für Chaos am Hamburger Hauptbahnhof gesorgt. (Archivfoto)  © Markus Scholz/dpa

Auf Gleis 1 beobachteten sie einen jungen Mann, der mehrfach in den Gleisbereich hinabstieg – mitten im laufenden S-Bahn-Betrieb.

In der Hand: ein Smartphone, das er ununterbrochen bediente. Sofort alarmierten die aufmerksamen Passanten die Bundespolizei.

Die reagierte schnell: Der betroffene Streckenabschnitt wurde gesperrt, die Stromschiene außer Betrieb gesetzt – Maßnahmen, die möglicherweise Schlimmeres verhinderten.

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Nach bisherigen Ermittlungen handelte es sich bei dem Gleisläufer um einen 28-jährigen Mann. Laut Aussagen von Zeugen und bestätigten Videoaufnahmen kletterte er mehrmals selbstständig in den Gleisbereich hinab und wieder heraus.

28-Jähriger bringt sich am Hamburger Hauptbahnhof in Lebensgefahr

Weil er unerlaubt den Gleisbereich betreten hat, läuft nun ein Verfahren gegen den 28-Jährigen. (Archivfoto)
Weil er unerlaubt den Gleisbereich betreten hat, läuft nun ein Verfahren gegen den 28-Jährigen. (Archivfoto)  © Marcus Brandt/dpa

Dabei habe er durchgehend sein Handy genutzt, heißt es in einer Mittelung der Hamburger Bundespolizei. Dass in diesem Bereich jederzeit eine S-Bahn hätte einfahren können, ignorierte er offenbar.

Wenig später trafen die Beamten den Mann auf dem Bahnsteig an. Sie mussten ihn stützen – denn ein später durchgeführter Atemalkoholtest ergab 1,91 Promille. Die Einsatzkräfte übergaben ihn zur Ausnüchterung an einen Rettungswagen, der ihn in ein Krankenhaus brachte.

Ein Verfahren wegen unerlaubten Aufenthalts im Gleisbereich wurde eingeleitet. Ob es wegen des Vorfalls weitere Einschränkungen im Bahnverkehr gab, hat die Polizei nicht mitgeteilt.

Titelfoto: Markus Scholz/dpa

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