Schockanruf mit KI-Stimme von Tochter? Betrüger fordern 45.000 Euro "Kaution"

Von Lea Sophie Gräf

Lichtenfels - In Oberfranken hat eine 82-Jährige einen Schockanruf erhalten, bei dem im Hintergrund die Stimme ihrer Tochter zu hören gewesen sein soll.

Eine 82-Jährige sollte an eine angebliche Kommissarin 45.000 Euro als Kaution für die Tochter übergeben. Der Schwindel flog auf. (Symbolfoto)  © 123rf/ginasanders

Bei der 82-Jährigen aus Lichtenfels rief eine Frau an, die sich als Polizistin ausgab und ihr vorschwindelte, dass ihre Tochter einen tödlichen Unfall verursacht haben soll, wie die Polizei mitteilte.

Die angebliche Beamtin forderte eine Kaution von 45.000 Euro von der Seniorin.

Im Hintergrund des Anrufs am Freitagnachmittag sei die Tochter der Seniorin zu hören gewesen. Sie habe den Unfall und die Kautionsforderung bestätigt.

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Danach wurde der Polizei zufolge das Telefonat beendet. Später wurde der Sohn der 82-Jährigen angerufen. Die angebliche Kommissarin erzählte ihm dieselbe Geschichte wie zuvor seiner Mutter. Auch er habe im Hintergrund die Stimme seiner Schwester gehört.

Laut Polizei wurden die Stimmen der Angehörigen mit Hilfe von künstlicher Intelligenz vorgetäuscht und im Telefonat eingespielt. Wie genau dies funktionierte, war zunächst nicht klar.

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Der Familie sei der Schwindel aufgefallen. Sie verständigte sich untereinander und erkannte so den Betrug. So sei verhindert worden, dass die 82-Jährige das Geld zahlte.

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