Mann fährt gefährliche Pakete ungesichert durch die Gegend: Polizei greift sofort durch

Gummersbach - Eine äußerst gefährliche Fahrt unternahm in Gummersbach im Oberbergischen Kreis ein 46-jähriger Transporter-Fahrer. Der Mann hatte zahlreiche Pakete, die zum Teil Gefahrgut beinhaltet hatten, ungesichert durch die Gegend gefahren. Die Polizei reagierte sofort.

Sämtliche Pakete hatten sich ungesichert im Laderaum des Fahrzeugs gestapelt.
Sämtliche Pakete hatten sich ungesichert im Laderaum des Fahrzeugs gestapelt.  © Polizei Oberbergischer Kreis

Wie ein Sprecher der Beamten schilderte, hatten Verkehrspolizisten den Transporter am Mittwochmittag gegen 12 Uhr an der Dieringhauser Straße gestoppt, um einen Blick in den Laderaum zu werfen.

Die Ordnungshüter hatten dabei offensichtlich den richtigen Riecher gehabt, denn gleich beim ersten Hinschauen erkannten sie offensichtliche Mängel bei der Ladungssicherung.

"Zahlreiche Pakete waren ungesichert übereinander gestapelt, mittendrin Pakete mit Gefahrgut", schilderte der Sprecher. Dabei habe es sich um Pakete mit explosiven Stoffen (Klasse 1), brennbaren Gasen (Klasse 2), entzündbaren flüssigen Stoffen (Klasse 3) und Lithium-Ionen-Akkus (Klasse 9) gehandelt. Zwei Pakete hätten zudem Gefahrgut in begrenzten Mengen beinhaltet.

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Besonders heikel: Wie sich herausstellte, war das Paket der Gefahrenstufe 1 falsch beschriftet worden. "Dieses Paket hätte mit den anderen Klassen nicht zusammen transportiert werden dürfen", erklärte der Sprecher. Das Paket sei dem Absender aus Gummersbach zurückgegeben worden.

Diverses Gefahrgut, aber keinen Feuerlöscher an Bord

Die Aufdrucke an den Paketen wiesen auf den gefährlichen Inhalt hin.
Die Aufdrucke an den Paketen wiesen auf den gefährlichen Inhalt hin.  © Polizei Oberbergischer Kreis

Im weiteren Verlauf der Kontrolle kam heraus, dass der 46-jährige Fahrer keine Nachweise zu Lenk- und Ruhezeiten vorzeigen konnte. Zudem fehlten zu zwei Paketen die Beförderungspapiere.

Einen Feuerlöscher hatte der Transporter - trotz der zahlreichen gefährlichen Pakete - nicht an Bord. Die Einsatzkräfte untersagten dem Mann schließlich bis zur Beseitigung der Mängel die Weiterfahrt.

"Auf den Absender und Verpacker des Klasse 1-Pakets kommt eine empfindliche Strafe von etwa 500 Euro, auf den Fahrer des Transporters eine Strafe von mindestens 1000 Euro zu", hieß es abschließend.

Titelfoto: Polizei Oberbergischer Kreis

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