Mann vergisst etwas: Kurz darauf rücken 20 Bundespolizisten und ein Spürhund an

Aachen - Das könnte richtig teuer werden ... Ein vergesslicher Reisender (56) hat am Aachener Hauptbahnhof einen größeren Polizeieinsatz verursacht - die Beamten rückten sogar mit einem Sprengstoffspürhund an!

Durch den Polizeieinsatz hatten mehrere Züge am Aachener Hauptbahnhof Verspätung. (Symbolbild)
Durch den Polizeieinsatz hatten mehrere Züge am Aachener Hauptbahnhof Verspätung. (Symbolbild)  © Bernd Thissen/dpa

Wie ein Sprecher der Beamten am Mittwoch berichtete, hatte ein Zeuge die Bundespolizisten am Dienstagmorgen im Bereich des Aachener Bahnhofs angesprochen und auf einen herrenlosen Koffer aufmerksam gemacht, der einsam und verlassen am Gleis 6/7 stand.

"Mehrere Ausrufe am Bahnsteig, sowie Nachfrage bei anderen Reisenden im Nahbereich blieben erfolglos", schilderte der Sprecher, sodass der Leiter der Inspektion Aachen schließlich entschied, einen Sprengstoffspürhund anzufordern und die Gleise 6 bis 9 zu räumen.

"Insgesamt erforderte dies einen Kräfteansatz von circa 20 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten", hieß es. Drei Züge hatten in der Zeit insgesamt knapp 90 Minuten Verspätung.

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Noch während der Maßnahmen klärte sich der Fall dann jedoch auf, denn plötzlich meldete sich ein 56-Jähriger bei den Beamten und erklärte, dass es sich bei dem vermeintlich herrenlosen Gepäckstück um seinen Koffer handle, den er schlichtweg auf dem Gleis vergessen habe.

Polizei mahnt: Gepäck nie unbeaufsichtigt lassen - "auch nicht 'nur mal kurz'"

Die Bundespolizei appellierte an Reisende, das eigene Gepäckstück niemals unbeaufsichtigt zu lassen. (Symbolbild)
Die Bundespolizei appellierte an Reisende, das eigene Gepäckstück niemals unbeaufsichtigt zu lassen. (Symbolbild)  © Monika Skolimowska/dpa

Blöd gelaufen, denn seine Vergesslichkeit hat nun finanzielle Konsequenzen für den Mann. "Die Einsatzkosten werden dem Betroffenen in Rechnung gestellt werden", stellte die Bundespolizei klar und nahm den aktuellen Fall zum Anlass, eine Warnung an alle Reisenden auszusprechen.

"Lassen Sie niemals Ihr Gepäck unbeaufsichtigt, auch nicht 'nur mal kurz' [...]. Abgesehen davon, dass dies eine 'Einladung' für Taschendiebe darstellt, kann es wie in dem obigen Fall beschrieben auch hohe Folgekosten nach sich ziehen", so der Sprecher.

Diese Erkenntnis nimmt nun wohl auch der 56-Jährige mit in die Zukunft.

Titelfoto: Bernd Thissen/dpa

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