Messer, Schläge, zu viel Alkohol: Polizei muss bei "Rhein in Flammen" mehrmals einschreiten
Bonn - Einen Tag nach dem "Rhein in Flammen"-Festival in den Bonner Rheinauen zog die Polizei am Sonntag eine erste Bilanz. Die Einsatzkräfte mussten am Abend mehrfach einschreiten - unter anderem auch wegen Körperverletzungsdelikten.

Das alljährlich stattfindende Großevent musste am Samstag zwischen 15 und 18.30 Uhr zeitweise aufgrund der Wetterlage unterbrochen werden, lief am Abend aber planmäßig weiter. Dabei sei es zu einzelnen Konflikten zwischen einigen Teilnehmern gekommen, wie ein Sprecher der Polizei schilderte.
Die Beamten schritten dabei, wie bereits angekündigt, "frühzeitig und konsequent ein", wobei der Abend lediglich für einen Besucher (36) in einer Polizeizelle endete.
Der betrunkene und aggressive 36-Jährige war dem Sicherheitsdienst gegen 19.30 Uhr im Bereich der Rockbühne aufgefallen und habe sich während einer anschließenden Kontrolle nicht beruhigen lassen. "Da er einem Platzverweis nicht nachkam, wurde der Mann in der Folge in Gewahrsam genommen und ins Polizeipräsidium gebracht", schilderte der Sprecher. Gegen den 36-Jährigen wurde eine Strafanzeige gefertigt.
Bei der Kontrolle zweier junger Männer (21 und 24 Jahre alt) im Bereich der Elektrobühne stießen die Einsatzkräfte der Polizei auf ein Messer, das umgehend sichergestellt wurde. Auch das Duo erhielt anschließend einen Platzverweis und muss sich auf ein Ermittlungsverfahren einstellen.

Unbekannter schlägt jungen Mann und Frau ins Gesicht: Bonner Polizei sucht Zeugen

Zu späterer Stunde kam es an der Technobühne zu einem weiteren Vorfall, der die Polizei auf den Plan rief: Demnach hatte ein bislang Unbekannter zunächst einen 26-Jährigen im dichten Gedränge angerempelt. "Als dieser ihn ansprach, schlug der Aggressor dem Mann unvermittelt ins Gesicht", erklärte der Sprecher.
Eine junge Frau (24), die die Szene beobachtet hatte und dazwischenging, wurde von dem Unbekannten ebenfalls ins Gesicht geschlagen. Die Beamten ermitteln wegen eines Körperverletzungsdelikts und bitten unter der Telefonnummer 0228/150 um Zeugenhinweise.
Insgesamt sprachen die Ordnungshüter neun Platzverweise aus. Unter anderem wurden auch Ermittlungen wegen Beleidigung und des Führens eines Messers auf einer Veranstaltung eingeleitet. Die Beamten betonten jedoch, dass die dargestellten Kriminalitätszahlen sich noch ändern könnten.
Titelfoto: Volker Lannert/dpa