Mustang-Fahrer macht sein Auto zum Silvesterkracher - für die Polizei ist's kein Feuerwerk

Kaiserslautern - Tuning kann ein schönes Hobby sein - zumindest wenn man sich an die geltenden Gesetze hält. Bei einem Autofahrer in Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz) war dies am Silvesterabend aber nicht so. Dafür gab es dann aber auch die entsprechende Quittung.

Der rote Ford Mustang GT war den Beamten aufgrund seiner zahlreichen Modifikationen ein wahrer Dorn im Auge.
Der rote Ford Mustang GT war den Beamten aufgrund seiner zahlreichen Modifikationen ein wahrer Dorn im Auge.  © Polizeidirektion Kaiserslautern

Einer Streife der Autobahnpolizei der rheinland-pfälzischen Großstadt war der rote Ford Mustang GT 5.0 am letzten Abend des Jahres umgehend ins Auge oder besser gesagt ins Ohr gefallen. Denn das Auto machte laut einem Sprecher einen Höllenlärm, der trotz der ersten gezündeten Feuerwerkskörper unüberhörbar gewesen zu sein schien.

Umgehend unterzogen die Ordnungshüter das Fahrzeug einer ausgiebigen Kontrolle - und entdeckten dabei so einiges, was da nicht hingehörte, wie ein Sprecher der Polizeidirektion aus Kaiserslautern weiter berichtete.

So wurde die Abgasanlage enorm und vor allem nicht den geltenden Normen entsprechend modifiziert. Zwischen Endschalldämpfer und Katalysator befand sich demnach nur noch ein durchgehendes Rohr, während darüber hinaus auch der Mittelschalldämpfer komplett fehlte.

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Die Folge: Der US-Schlitten machte einen noch weitaus größeren Radau als ohnehin schon - erlaubt ist dies hierzulande aber ganz und gar nicht. Zusätzlich war der Wagen mit zwei zusätzlichen Scheinwerfern aus RGB-Streifen am Kühlergrill ausgestattet.

Die zum Zeitpunkt der Kontrolle eingeschaltete, weiße Leuchtfarbe war derweil so intensiv, dass sie andere Verkehrsteilnehmer enorm blendete - somit war auch dieses Gimmick über alle Maßen verboten.

Punkt in Flensburg und dreistelliges Bußgeld für Mustang-Fahrer in Kaiserslautern

Das neue Jahr wird für den Tuning-Fanatiker definitiv unschön beginnen. Denn wie die Ermittler abschließend mitteilten, wird er sich unausweichlich auf ein mindestens dreistelliges Bußgeld sowie mindestens einen Punkt in Flensburg einstellen müssen.

Zudem darf er seinen Wagen so lange nicht fahren, bis die illegalen Modifikationen an Abgasanlage und Kühlergrill zurückgebaut wurden.

Titelfoto: Polizeidirektion Kaiserslautern

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