Nach einem Jahr auf der Flucht! Polizei schnappt Geldautomaten-Sprenger in Spanien

Barcelona/Osnabrück - Endlich haben sie ihn! Im vergangenen Jahr wurden in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen zahlreiche Geldautomaten gesprengt. Ein Duo konnte frühzeitig verhaftet werden, nun klickten bei einem dritten Mann in Spanien die Handschellen.

Die Polizei schnappte den Tatverdächtigen in der Nähe von Barcelona.
Die Polizei schnappte den Tatverdächtigen in der Nähe von Barcelona.  © Polizeidirektion Osnabrück

Wie die Polizei Osnabrück am Donnerstag erklärte, konnten die spanischen Kollegen einen 25-jährigen Mann, der sich seit einem knappen Jahr auf der Flucht befand, in Corbera de Llobregat (Provinz Barcelona) festnehmen. Nach ihm wurde mit einem Europäischen Haftbefehl gesucht.

Am Mittwoch wurde der Tatverdächtige von Fahndern von der spanischen Metropole nach Deutschland überstellt. Derzeit sitzt er in einer JVA in Frankfurt am Main.

Der Mann soll im Februar in Melle-Bruchmühlen (Niedersachsen) und im März 2022 in Elsdorf (Nordrhein-Westfalen) an zwei Geldautomaten-Sprengungen beteiligt gewesen sein.

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In Melle hatte das Trio am 28. Februar 2022 gegen 1.30 Uhr einen Automaten in die Luft gejagt. Anschließend waren die Täter mit ihrer Beute in Höhe von 60.000 Euro in einem Audi RS6 geflüchtet. Die Polizei konnte den Wagen auf der A1 stoppen, von den Verdächtigen fehlte jedoch jede Spur. Die Beute wurde im Fluchtfahrzeug liegen gelassen.

Bei der Geldautomaten-Sprengung in Melle wurde ein Feld der Verwüstung hinterlassen.
Bei der Geldautomaten-Sprengung in Melle wurde ein Feld der Verwüstung hinterlassen.  © Torsten Albrecht/Torben Kipp/Nord-West-Media /dpa

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Die Polizei konnte den Fluchtwagen nach der Sprengung in Melle auf der A1 sicherstellen.
Die Polizei konnte den Fluchtwagen nach der Sprengung in Melle auf der A1 sicherstellen.  © Polizeidirektion Osnabrück

Nur knapp zwei Wochen später schlugen sie erneut zu. In Elsdorf hatten sie einen Fang von rund 10.000 Euro gemacht. Hier konnten sie mit einem VW Golf vom Tatort unerkannt fliehen. Die Sprengung hatte einen erheblichen Schaden am Bankgebäude sowie in der Nähe parkender Autos hinterlassen.

Im Rahmen der Ermittlungen konnten frühzeitig zwei Personen verhaftet werden, die zum Teil bereits verurteilt worden sind. Nun konnte auch endlich eine weitere Person dingfest gemacht werden.

"Unsere konzentrierten Ermittlungen im Kampf gegen die Geldautomatensprenger-Szene waren erneut erfolgreich. Dank der intensiven Zusammenarbeit von Polizei und Justiz auf internationaler Ebene konnte der Gesuchte festgenommen werden", so Marco Ellermann, Sprecher der Polizeidirektion Osnabrück.

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Die Festnahme wurde bereits am 28. Juni im Rahmen des deutsch-niederländischen Joint Action Day getätigt, als bei einer internationalen Großrazzia zahlreiche Objekte durchsucht und 13 mutmaßliche Geldautomatensprenger festgenommen wurden.

Titelfoto: Polizeidirektion Osnabrück

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