Nachbarn hören Hilfe-Schreie: Nach einem Monat wird ein grausiger Fund im Schornstein gemacht

Nebraska (USA) - Vergangene Woche wurde in einem Schornstein in Nebraska ein grausiger Fund gemacht: Darin steckte die Leiche eines 29-jährigen Vermissten. Besonders schlimm ist allerdings die Tatsache, dass Nachbarn ihn vor seinem Verschwinden um Hilfe schreien hörten und sogar die Polizei alarmierten.

Der vermisste Zachariah Andrews (†29) konnte aufgrund von Narben und Tattoos identifiziert werden. Die Polizei suchte wegen eines Gesetzesverstoßes nach ihm.
Der vermisste Zachariah Andrews (†29) konnte aufgrund von Narben und Tattoos identifiziert werden. Die Polizei suchte wegen eines Gesetzesverstoßes nach ihm.  © Bildmontage/Screenshot: Facebook/Madison County Sheriff's Department, Nebraska

Vergangene Woche wurde ein Schornstein in einem Wohnhaus im US-Bundesstaat Nebraska untersucht, weil von ihm ein "übler Geruch" in eine Wohnung ausströmte. Wie die Zeitung New York Post berichtete, lag das an den Überresten eines 29-jährigen Mannes, die darin steckten.

Laut der Polizei der Stadt Norfolk entdeckte der Wartungsmitarbeiter, der den Schornstein untersuchte "menschliche Schuhe, die am Schaft baumelten".

Bei dem Mann handelte es sich um den vermissten Zachariah Andrews. Dieser wurde zuletzt am 15. September lebend gesehen, aber erst 19 Tage später als vermisst gemeldet. Zu diesem Zeitpunkt war er wohl bereits nicht mehr am Leben.

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Einen Tag nachdem Andrews das letzte Mal gesehen wurde, hörten Bewohner des Hauses mysteriöse Schreie und alarmierten die Behörden.

"[Ein] Anwohner berichtete, er habe einen Mann um Hilfe schreien gehört, der offenbar aus dem ersten Stock käme", hieß es in der Erklärung der Polizei. Doch als die Beamten vor Ort eintrafen, waren die Schreie bereits verstummt.

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Andrews hatte einen Freundeskreis, der ihn offenbar auch in schwierigen Zeiten unterstützte und nun um ihn trauert.
Andrews hatte einen Freundeskreis, der ihn offenbar auch in schwierigen Zeiten unterstützte und nun um ihn trauert.  © Bildmontage/Screenshot: Facebook/Zach Andrews

Die Beamten gingen, ohne dem vermeintlichen Schreien weiter nachzugehen und überließen Zachariah Andrews so seinem Schicksal.

Am 3. Oktober wurde im Zuge eines Haftbefehls gegen ihn als vermisst gemeldet - er hatte in sieben Fällen gegen Schutzanordnungen einer Frau verstoßen und wiederholt versucht, Kontakt zu ihr aufzunehmen.

Freunde rieten Andrews, zu akzeptieren, dass eine Beziehung nicht realistisch sei, die Frau gehen zu lassen und erinnerten ihn an das, "was er in der Behandlung" gelernt hatte.

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Bereits 2018 kam der 29-Jährige mit dem Gesetz in Konflikt, als er versuchte, ein zwölfjähriges Mädchen anzulocken, das auf online einen Badeanzug verkaufte. Wegen seiner pädophilen Neigung begab sich Andrews allerdings in psychische Behandlung und konnte rehabilitiert werden.

Freunde von Andrews bedauern seinen Tod und hinterließen Nachrichten auf Facebook. Die Polizei geht davon aus, dass der Tod des 29-Jährigen ein Unfall war, noch ist aber unklar, wie Andrews in den Schornstein gelangte und weshalb.

Titelfoto: Bildmontage/Screenshots: Facebook/Madison County Sheriff's Department, Nebraska, Facebook/Zach Andrews

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