Nacktbaden am Gedenkkreuz: Drei Segler im Visier der Ermittler

Von Kathrin Zeilmann

Starnberg - Am Gedenkkreuz für Märchenkönig Ludwig II. hat eine Gruppe Nacktbader im Starnberger See für Ärger gesorgt: Das Trio leinte sein Boot dort an, um dann teils nackt in den See zu springen und zu baden.

Märchenkönig Ludwig II. ist 1886 leblos am Uferbereich des Sees aufgefunden worden.
Märchenkönig Ludwig II. ist 1886 leblos am Uferbereich des Sees aufgefunden worden.  © Matthias Balk/dpa

Nun ermittelt die Polizei – denn andere Menschen fühlten sich am Samstag offensichtlich davon gestört, sie alarmierten die Beamten, wie diese mitteilten.

Die Polizei stuft die Aktion als Verstoß ein: Es stehe eine Ordnungswidrigkeit wegen Belästigung der Allgemeinheit im öffentlichen Raum.

Zudem habe die Gruppe gegen die Schifffahrtsverordnung verstoßen, weil dem Boot ein amtliches Kennzeichen fehlte und weil die Segler den Hilfsmotor benutzten, um davonzufahren.

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Das sei bei einem Segelboot nur unter bestimmten Bedingungen erlaubt, komme aber immer wieder auf dem Starnberger See vor.

Konkrete Hinweise auf die Identität der drei Segler habe man noch nicht, sagte ein Sprecher der Polizei Starnberg. Man gehe aber einem Hinweis nach, der inzwischen eingegangen sei.

Zeugen hatten den Vorfall nicht nur beobachtet, sondern auch fotografiert. Als die Polizei dann eintraf, waren die Badenden jedoch schon wieder weg.

Rätselhafter Königstod im See

Das Gedenkkreuz im Starnberger See erinnert an den Bayernkönig Ludwig II., der am 13. Juni 1886 leblos im Uferbereich des Sees nach einem Spaziergang mit seinem Arzt Bernhard von Gudden aufgefunden worden war.

Um den Tod des Königs im Starnberger See ranken sich bis heute zahlreiche Mythen und Theorien.

Titelfoto: Matthias Balk/dpa

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