Neue Betrugsmasche bei eBay-Kleinanzeigen: So beuten Betrüger seriöse Verkäufer aus!

Rhein-Sieg-Kreis - Nachdem ein Mann (57) im Rhein-Sieg-Kreis jüngst Opfer einer neuen Betrugs-Masche über die Plattform eBay-Kleinanzeigen geworden ist, hat die Polizei eine Warnung ausgesprochen.

Die Polizei im Rhein-Sieg-Kreis warnt nach einem Vorfall in jüngster Zeit vor einer neuen Betrugs-Masche auf der Plattform eBay-Kleinanzeigen.
Die Polizei im Rhein-Sieg-Kreis warnt nach einem Vorfall in jüngster Zeit vor einer neuen Betrugs-Masche auf der Plattform eBay-Kleinanzeigen.  © Christoph Dernbach/dpa

Laut Mitteilung der Beamten wollte der 57-Jährige aus Neunkirchen-Seelscheid Ende Februar über eBay-Kleinanzeigen zwei Konzertkarten verkaufen. Die Tickets hatte er demnach für 180 Euro angeboten - am Ende war der Mann allerdings um satte 950 Euro ärmer!

Diesen Vorfall nahm die Polizei nun zum Anlass, erneut vor der Masche zu warnen und das Prinzip der Betrüger zu erklären.

So gaukeln die Kriminellen seriösen eBay-Verkäufern zunächst ihr Interesse an der auf der Plattform angebotenen Ware vor und erklären schließlich, den Artikel kaufen zu wollen.

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Sobald der Verkauf abgemacht ist, geben die Betrüger allerdings vor, dass es angeblich Probleme mit der Bezahlung gegeben hätte.

"Kurz darauf erhält der Verkäufer eine Nachricht, bei der vorgegeben wird, sie stamme von eBay-Kleinanzeigen selbst, in Wahrheit ist sie aber von einem betrügerischen Konto", hieß es in der Mitteilung.

In der Nachricht werde behauptet, das vermeintliche Zahlungs-Problem lasse sich unter einem Link lösen.

Betrüger starten sogar Live-Chats mit ihren Opfern

Internet-Betrüger fordern ihre Opfer oft dazu auf, sensible Daten wie Kreditkartennummern preiszugeben. Die Polizei warnte ausdrücklich davor, derartigen Aufforderungen nachzukommen! (Symbolbild)
Internet-Betrüger fordern ihre Opfer oft dazu auf, sensible Daten wie Kreditkartennummern preiszugeben. Die Polizei warnte ausdrücklich davor, derartigen Aufforderungen nachzukommen! (Symbolbild)  © 123rf/megaflopp

Dieser Link führt Betroffene allerdings zu einer neuen Phishing-Website, auf der der Verkäufer seine Kreditkartendaten inklusive der Kontrollziffer angeben soll. Das Geld werde hinterher angeblich dorthin übermittelt, behaupten die Betrüger.

Um dem Vorgang möglichst seriös wirken zu lassen, lassen die Täter parallel sogar einen Live-Chat laufen, der durch das Procedere führen soll.

Diese Chats dienen jedoch einzig und allein dazu, den Verkäufer von dem "konfusen Verfahren abzulenken", wie die Beamten verdeutlichten.

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"Wer dieser Aufforderung nachkommt, erlebt natürlich kurz darauf, dass von der Kreditkarte Geld abgebucht wird, weil die Täter mit den eingegebenen Daten Einkäufe, oftmals in Fremdwährungen, tätigen", warnten die Beamten.

Ob der 57-Jährige sein Geld je wiedersehen wird, bleibt fraglich. Aktuell gilt daher: Augen auf beim Online-Kauf!

Titelfoto: Christoph Dernbach/dpa

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