Mann von ICE erfasst: Bahnstrecke bei Köln nach tödlichem Unfall wieder frei

Troisdorf - Am Bahnhof Troisdorf bei Köln ist es am Freitagnachmittag zu einem tödlichen Unfall mit einem ICE gekommen.

Zahlreiche Rettungskräfte sind aktuell am Troisdorfer Bahnhof vor Ort.
Zahlreiche Rettungskräfte sind aktuell am Troisdorfer Bahnhof vor Ort.  © Marius Fuhrmann

Ein Mann (20) sei gegen 12.54 Uhr ins Gleisbett vor den einfahrenden Zug gefallen, bestätigt eine Polizeisprecherin auf Anfrage von TAG24.

Ersten Erkenntnissen zufolge könnte er womöglich in suizidaler Absicht gehandelt haben, heißt es weiter. Die Ermittlungen dazu laufen.

Für die Dauer des Einsatzes war die Bahnstrecke zwischen Siegburg/Bonn und Porz-Wahn über mehrere Stunden voll gesperrt.

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Gegen 16 Uhr wurde der Verkehr schließlich wieder freigegeben. Betroffen waren unter anderem die S12, die S19 sowie der RE8, der RE9 und die RB27.

Feuerwehr und Polizei mit starken Kräften vor Ort

Um die Passagiere dennoch befördern zu können, hat die Bahn zwischenzeitlich mehrere Busse eingesetzt. Der Schienenersatzverkehr werde noch bis etwa 18 Uhr aufrechterhalten, teilt die Bahn über "zuginfo.nrw" mit.

Der vollbesetzte ICE wurde hingegen nicht evakuiert. Die Insassen mussten in dem Zug ausharren und konnten ihre Fahrt erst nach der Streckenfreigabe fortführen.

Die Feuerwehr war mit etwa 28 Einsatzkräften vor Ort. Hinzu kamen 20 Beamte der zuständigen Polizeibehörde des Rhein-Sieg-Kreises sowie mehrere Notfallseelsorger, die die Passagiere betreuten. Eine Person wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht.

Erstmeldung: 13. Juni, 13.43 Uhr; aktualisiert: 13. Juni, 16.49 Uhr.

Normalerweise zieht die Redaktion von TAG24 es vor, nicht über mögliche Suizide zu berichten. Da es sich aber um einen größeren Polizeieinsatz im öffentlichen Raum handelt, haben wir uns zu einer Berichterstattung entschlossen.

Solltet Ihr selbst von Suizid-Gedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge, bundeseinheitliche Nummer: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.

Titelfoto: Marius Fuhrmann

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