Polizei stellt betrunkenen Unfallfahrer: Blick auf die Uhr sorgt für Kopfschütteln

Kassel - Diese Fahrerflucht hatte es durchaus in sich - und endete glücklicherweise lediglich mit Blechschaden! Ein 28-jähriger Autofahrer aus dem Landkreis Kassel hat am Dienstagmorgen im Stadtteil Bettenhausen eindrücklich bewiesen, wie gefährlich Alkohol am Steuer ist.

Die Polizei hatte zumindest keine große Mühe damit, den Verantwortlichen ausfindig zu machen. (Symbolfoto)
Die Polizei hatte zumindest keine große Mühe damit, den Verantwortlichen ausfindig zu machen. (Symbolfoto)  © Hendrik Schmidt/dpa

Bereits um 11.15 Uhr am Vormittag kam der stark alkoholisierte Mann mit seinem Wagen auf der Lilienthalstraße von der Fahrbahn ab und krachte in drei geparkte Fahrzeuge.

Doch statt zu bleiben, sammelte er lose Teile seines Autos ein – und flüchtete von der Unfallstelle.

Eine aufmerksame Zeugin beobachtete die bizarre Szene, notierte das Kennzeichen des flüchtenden Fahrers und alarmierte die Polizei. Beamte des Polizeireviers Ost fanden den Wagen wenig später unweit der Unfallstelle – mit frischen Schäden – und entdeckten den 28-Jährigen schlafend am Steuer.

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Ein Atemalkoholtest ergab 2,3 Promille – fast das Fünffache des erlaubten Limits. Der Mann wurde festgenommen, sein Führerschein beschlagnahmt, und ihm wurde eine Blutprobe entnommen.

Er muss sich nun wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und unerlaubten Entfernens vom Unfallort verantworten. Die Sachschäden an den drei geparkten Autos belaufen sich auf mehrere Tausend Euro.

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Ohne die aufmerksame Beobachterin wäre die Flucht möglicherweise unentdeckt geblieben. Die Polizei betont, wie wichtig solche Hinweise sind: Zivilcourage könne Leben retten – besonders bei so rücksichtslosem Verhalten, so die Ermittler.

Der Vorfall sei laut den Ordnungshütern ein weiteres Beispiel für die verheerenden Folgen von Trunkenheit am Steuer. Die Polizei appellierte erneut, dass Alkohol und Autofahren nicht zusammenpassten. So solle man in derartigen Fällen auf Taxis oder öffentliche Verkehrsmittel setzen, wenn man getrunken habe.

Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa

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