Radfahrer findet brennende Leiche: Hat sich Carinas Ex-Freund dadurch verraten?

Hamm/Dortmund - Vor etwas mehr als einer Woche wurde die Leiche der zuvor vermissten 17-jährigen Carina S. in einem Naturschutzgebiet bei Hamm (NRW) gefunden. Jetzt werden immer mehr Details zu dem Fall bekannt.

Am 14. Juni wurde Carina (†17) von ihren Eltern als vermisst gemeldet.
Am 14. Juni wurde Carina (†17) von ihren Eltern als vermisst gemeldet.  © Polizei

Die Eltern der jungen Frau aus dem Märkischen Kreis hatten sie bereits am 14. Juni als vermisst gemeldet. Die Polizei veröffentlichte eine entsprechende Pressemitteilung mit einem Foto von Carina. Sie sei nach einer Gassirunde mit ihrem Hund nicht mehr nach Hause zurückgekehrt, hieß es.

Zehn Tage später folgte dann die traurige Gewissheit: Die 17-Jährige ist tot. Ein Radfahrer entdeckte ihre brennende Leiche am Rande eines Waldes, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft mitteilte.

Das Mädchen sei zu dem Zeitpunkt schon seit einigen Tagen tot gewesen. Die Ermittler gingen schnell davon aus, dass die Leiche von Carina angezündet wurde, um Spuren zu beseitigen.

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Die Obduktion bestätigte die Vermutung und ergab, dass die 17-Jährige durch massive Gewalteinwirkung am Hals ums Leben gekommen war.

Nur einen Tag nach dem Fund der Leiche wurde gegen den Ex-Freund von Carina, einen 26-jährigen Dortmunder, ein Haftbefehl wegen Totschlags erlassen.

Er soll das Mädchen kurz nach ihrer Trennung umgebracht haben. Schon nach dem Verschwinden Carinas war der junge Mann ein erstes Mal von der Polizei vernommen worden.

Der verdächtige Ex-Freund schweigt zu den Vorwürfen

Ermittler der Spurensicherung untersuchen den Ort, an dem Carinas Leiche gefunden wurde.
Ermittler der Spurensicherung untersuchen den Ort, an dem Carinas Leiche gefunden wurde.  © Markus Wüllner/dpa

Zu den neuen Vorwürfen schweigt der 26-Jährige bislang.

Verschiedene Indizien hätten die Beamten schließlich erneut zu ihm geführt, hieß es in einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft. Wie jetzt außerdem die Bild-Zeitung berichtet, soll er den Hund von Carina noch zwei Tage nach ihrem Verschwinden zu ihren Eltern gebracht haben.

Demnach behauptete der 26-Jährige, das Tier zufällig entdeckt zu haben, als er den Weg der Gassirunde noch einmal abgegangen sei. Dazu wird der ermittelnde Staatsanwalt zitiert: "Es ist unwahrscheinlich, dass der Hund nur 300 Meter von der Wohnung entfernt darauf wartet, vom Ex-Freund gefunden zu werden."

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Die Polizei Hagen bittet auch weiter um Hinweise zu dem Tötungsdelikt. Wer weitere verdächtige Beobachtungen gemacht hat, wird gebeten sich unter der Rufnummer 02331 - 986 2066 zu melden.

Titelfoto: Markus Wüllner/dpa, Polizei

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