Schlimme Gerüchte rund um Mann vor Leipziger Grundschule - Polizei gibt Entwarnung

Leipzig - Sowohl in privaten als auch öffentlichen Chatgruppen wird momentan über einen Mann diskutiert, der im Leipziger Westen angeblich fremde Kinder angesprochen haben soll. Die Polizei sieht sich nun dazu berufen, den Anschuldigungen zu widersprechen.

Ein fremder Mann, der Kinder vor einer Grundschule anspricht und mit sich zieht? Alles nicht wahr, sagt die Polizei. (Symbolbild)
Ein fremder Mann, der Kinder vor einer Grundschule anspricht und mit sich zieht? Alles nicht wahr, sagt die Polizei. (Symbolbild)  © 123RF/koca777

Wie Polizeisprecherin Susanne Lübcke am Montag berichtete, seien der Behörde in den vergangenen Wochen zwei Fälle rund um eine Grundschule gemeldet worden. In beiden Situationen wurde ein und derselbe Mann als "Täter" benannt.

"Im ersten Fall wurde der Mann laut Aussagen dabei gesehen, wie er sich vor der Schule umsah", so die Sprecherin. Bei den darauffolgenden Ermittlungen der Polizei stellte sich die Situation aber als Missverständnis heraus.

Und weiter: "Im zweiten Fall sollen Kinder gesehen haben, wie ein Mann ein Mädchen weggezogen hat." Laut der Sprecherin handelte es sich hierbei aber um keine reale Situation, die Meldung war stattdessen lediglich der Fantasie der Kinder entsprungen.

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Nach Überprüfungen der Polizei kann also in beiden Fällen klar Entwarnung gegeben werden: Der Anfangsverdacht von Straftaten erfüllte sich nicht.

Doch damit hat sich die Situation leider noch nicht erledigt, wie die Sprecherin hinzufügte.

Polizei warnt: Falsche Verdächtigungen können strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen!

"Für den betreffenden Mann hatte die Situation gravierende Auswirkungen auf seine persönliche Lebenssituation", so die Worte der Sprecherin. Noch immer werden in Chats von Eltern Warnhinweise inklusive eines Fotos des Mannes weiterverbreitet. Lübcke: "Mit aktuellem Stand wird hier also ein Mensch stigmatisiert und teilweise einer nicht begangenen Straftat bezichtigt."

Die Polizei appelliert deshalb an die Leipziger Bevölkerung, unbestätigte Informationen nicht über Chatgruppen weiterzuschicken. So können alltägliche Situationen nämlich fälschlicherweise als potenzielle Gefahr wahrgenommen werden - im schlimmsten Fall drohen den Verbreitern dann sogar strafrechtliche Konsequenzen.

Wer seine Kinder dennoch sensibilisieren und über mögliche Gefahren aufklären möchte, kann dies anhand der empfohlenen Verhaltensregeln der Polizei tun. Ihr findet diese auf der Website der Behörde.

Titelfoto: 123RF/koca777

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