Er soll gefesselten Mann geschlagen haben: Bundespolizist aus Dienst entlassen

Schönebeck - Ein Bundespolizist aus dem Salzlandkreis soll seines Amtes enthoben werden - wegen gewalttätigen Verhaltens. Doch das ist nicht das erste Mal, dass der Mann polizeilich aufgefallen ist.

Ein Bundespolizist wird in Schönebeck aus dem Dienst entlassen, da er einen Gefangenen geschlagen haben soll. (Symbolbild)
Ein Bundespolizist wird in Schönebeck aus dem Dienst entlassen, da er einen Gefangenen geschlagen haben soll. (Symbolbild)  © Sven Hoppe/dpa

Das Oberverwaltungsgericht Magdeburg entschied am 6. Mai, dass der 48 Jahre alte Mann aus Schönebeck (Sachsen-Anhalt) aus seinem Dienst bei der Bundespolizei entlassen werden soll.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die Verteidigung hat bereits Revision eingelegt, die vom Gericht aber zunächst abgelehnt wurde.

Was war geschehen? Dem Polizisten wird vorgeworfen, im Mai 2020 einen gefesselten Mann, der sich zu dem Zeitpunkt in einer Arrestzelle befand, ins Gesicht geschlagen zu haben. Zwei Polizeianwärter waren bei der Tat anwesend.

Polizei rüstet sich für Großeinsätze: Das kommt am Wochenende auf die Kölner zu!
Polizeimeldungen Polizei rüstet sich für Großeinsätze: Das kommt am Wochenende auf die Kölner zu!

Wie die Volksstimme berichtet, erhob allerdings nicht nur die Bundespolizei Disziplinarklage. Der 48-Jährige wurde nun auch von der Schönebecker Feuerwehr suspendiert, wo er zuvor aktives Mitglied war.

Wie das Blatt weiter herausfand, war dieses Verfahren nicht das Erste, mit dem der Schönebecker zu tun hatte.

Schon 2017 sei er durch islamfeindliche Äußerungen und das Verbreiten von Gewaltfantasien in einem AfD-Gruppenchat aufgefallen, hatte ein Jahr später einen Verweis dafür kassiert.

Titelfoto: Sven Hoppe/dpa

Mehr zum Thema Polizeimeldungen: