Schwarzfahrerin in Zug entdeckt, dann fällt der Polizei einiges auf
Stendal - Am Montagnachmittag holte die Bundespolizei eine Schwarzfahrerin aus einer S-Bahn. Schon beim Anblick ihres Personalausweises wurden die Beamten stutzig.
Alles in Kürze
- Schwarzfahrerin in S-Bahn entdeckt.
- Manipulationen am Personalausweis festgestellt.
- Vollstreckungshaftbefehl wegen Kennzeichenverwendung gefunden.
- Frau wegen Nichtzahlung von Geldstrafe ins Gefängnis gebracht.
- Weitere Strafanzeigen wegen Widerstand und Erschleichen von Leistungen

Gegen 16 Uhr meldete die Zugbegleiterin einer S-Bahn, dass zwischen Magdeburg und Stendal (Sachsen-Anhalt) eine Frau ohne gültiges Ticket an Bord sei.
Die Beamten holten die Schwarzfahrerin am Zielbahnhof aus dem Zug, um ihre Identität zu klären. Auf ihrem Ausweis sahen sie dann, dass sowohl beim Vor- als auch Nachnamen manipuliert worden war.
Wie die Bundespolizei mitteilte, wurde die 39-jährige Deutsche schließlich mit aufs Revier genommen. In der Datenbank entdeckten die Beamten, dass gegen sie ein Vollstreckungshaftbefehl vorlag.
Die Staatsanwaltschaft Magdeburg hatte die Frau zuvor wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen rechtskräftig verurteilt. Eigentlich sollte sie entweder 195 Euro Geldstrafe blechen oder 13 Tage Haft absitzen - was sie beides nicht getan hatte.
Schwarzfahrerin ins Gefängnis gebracht
Da sie die Geldsumme auch vor Ort in der Polizeistelle nicht zahlen konnte, wurde sie ins Gefängnis gebracht. Dabei wehrte sie sich noch gegen eine Polizistin, als sie die 39-Jährige genauer durchsuchen sollte.
Auf die Schwarzfahrerin warten nach allem weitere Strafanzeigen wegen des Erschleichens von Leistungen, Verändern von amtlichen Ausweisen sowie wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte.
Titelfoto: Sven Hoppe/dpa