Schwer verletzter Mann taucht in Notaufnahme auf: Danach muss evakuiert werden!
Halle (Saale) - Pures Chaos nach einem Vorfall am Donnerstagabend in der Notaufnahme eines Krankenhauses in Halle-Dölau.
Alles in Kürze
- Mann mit schweren Verletzungen in Notaufnahme aufgetaucht
- Notaufnahme in Halle-Dölau evakuiert wegen unbekannter Substanz
- Neun Mitarbeiter mit Atemwegsreizungen ambulant behandelt
- Polizei ermittelt wegen Verdachts eines schweren Raubes
- Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden

Gegen 21.50 Uhr erschien ein 69-jähriger Mann eigenständig bei den Ärzten. Ganz offensichtlich war ihm etwas richtig Schlimmes passiert.
Laut Polizeiangaben wies er erhebliche Gesichtsverletzungen auf, darunter eine massive Verletzung im Bereich des rechten Auges sowie eine Stichwunde im Gesäßbereich.
Die Mediziner versorgten den Mann, mussten ihn im Anschluss allerdings in ein anderes Krankenhaus verlegen, weil die Verletzungen so schlimm waren, dass er notoperiert werden musste. Laut den Angaben besteht jedoch keine Lebensgefahr mehr.
Doch das Auftauchen des Mannes hatte Folgen! Da seine Kleidung mit einer bislang noch nicht bekannten Substanz, vermutlich einer Art Reizgas, kontaminiert war, erlitten neun Angehörige des medizinischen Personals beim Kontakt mit dem Patienten Atemwegsreizungen und mussten schließlich ambulant behandelt werden.
Zudem wurde die Notaufnahme zwischen 21.40 Uhr und 23.40 Uhr vollständig evakuiert und musste gelüftet werden.
Schwere Verletzungen, Handy geklaut: Was ist dem Mann aus Halle passiert?
Für die Polizei wird es nun wichtig sein, den Fall aufzuklären. Nach den eigenen Angaben des Mannes wurde er von zwei unbekannten männlichen Jugendlichen von hinten angegriffen und verletzt. Angaben zum Tatort konnte er jedoch nicht machen.
Sein Handy wurde von den unbekannten Tätern offenbar geklaut, daher ermittelt die Kriminalpolizei auch wegen des Verdachts eines schweren Raubes. Die Beamten haben umfassende Ermittlungen aufgenommen. Zeugen, die Hinweise zu dem Vorfall geben können, werden gebeten, sich bei der Polizei unter 0345 224 2000 zu melden.
Titelfoto: Nicolas Armer/dpa