Teenager (†19) nach Polizeikontrolle von Zug erfasst: Wurde er zu früh entlassen?

Delmenhorst – Nach dem Unfalltod eines jungen Mannes in Oldenburg kurz nach seiner Entlassung aus einer Polizeiwache sehen Ermittler keine Schuld bei den beteiligten Amtspersonen.

Der 19-Jährige war zu Fuß an den Bahngleisen unterwegs, als er von dem Zug erfasst wurde. (Symbolbild)
Der 19-Jährige war zu Fuß an den Bahngleisen unterwegs, als er von dem Zug erfasst wurde. (Symbolbild)  © Hauke-Christian Dittrich/dpa

Das teilte die Polizei in Delmenhorst mit, die den Tod des 19-Jährigen unabhängig von den Kollegen in Oldenburg aufklären sollte.

Der Mann war am frühen Samstagmorgen in Oldenburg betrunken auf einem E-Scooter erwischt worden und gab dann auf der Wache eine Blutprobe ab.

Nach der Entlassung lief er an einem Bahngleis entlang und wurde von einem Zug tödlich verletzt. "Nach Auswertung der Spuren und Befragung von Zeugen und Kontaktpersonen sind Fremdverschulden und suizidale Hintergründe auszuschließen", teilte die Polizei am Montag mit. Vielmehr sei von einem Unfall auszugehen.

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Es sei aber geprüft worden, ob der 19-Jährige in seinem Zustand überhaupt aus der Polizeistation hätte entlassen werden dürfen. "Dazu wurde unter anderem auch der Arzt befragt, der ihm zuvor die Blutprobe entnommen und ihn untersucht hatte", hieß es.

Der 19-Jährige habe aber keine Anzeichen gezeigt, die einen Gewahrsam gerechtfertigt hätten. Auch den beteiligten Polizisten der Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt/Ammerland sei kein Vorwurf zu machen. Dies sehe die Staatsanwaltschaft Oldenburg genauso.

Titelfoto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

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