Toter Junge (†11) nach Schlauchboot-Drama: War der Alkohol schuld?

Dautphetal/Marburg - Nach dem Tod eines elfjährigen Jungen infolge eines Schlauchboot-Unfalls auf der Lahn sind neue Details bekannt geworden.

Rund 250 Einsatzkräfte waren an der Such- und Rettungsaktion beteiligt.
Rund 250 Einsatzkräfte waren an der Such- und Rettungsaktion beteiligt.  © DPA/Nadine Weigel

Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Marburg am Dienstag mitteilte, war der Lebensgefährte der Mutter des verunglückten Kindes mit an Bord des Bootes, als es am Samstag aus bislang unbekannten Gründen bei Dautphetal (Landkreis Marburg-Biedenkopf) kenterte.

Gegen den 31-Jährigen sowie einen 35 Jahre alten Mann wird wegen Verdachts auf fahrlässige Tötung ermittelt. Gegenstand der Ermittlungen sei unter anderem die Frage, ob es fahrlässig gewesen sein könnte, den Fluss bei den bestehenden Bedingungen mit dem Schlauchboot zu befahren.

Ebenfalls werde ermittelt, ob Alkohol bei dem Unfall eine Rolle gespielt haben könnte. Den beiden Männern war Blut entnommen worden. Rund 250 Rettungskräfte hatten nach dem Jungen gesucht, auch ein Hubschrauber war im Einsatz - das schwer zugängliche Gelände und die starke Strömung der Lahn hatten die Suche erschwert.

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Nach vier Stunden entdeckten Rettungskräfte das Kind schließlich bewusstlos in dem Fluss. Es kam in einem sehr kritischen Zustand ins Krankenhaus und starb am Sonntag.

Die beiden Männer hatten sich aus eigener Kraft aus dem Wasser retten können und wurden in einem Krankenhaus behandelt. Die näheren Umstände des Unfalls waren zunächst unklar.

Titelfoto: DPA/Nadine Weigel

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