Transporter mit 27 Migranten gestoppt: Als Polizei den Fahrer sieht, herrscht große Verwunderung

Krauschwitz (Landkreis Görlitz) - Zunächst war ihnen ein Audi aufgefallen. Als dann auch noch ein Mercedes-Transporter über die Brücke vom polnischen Priebus ins sächsische Podrosche fuhr, schrillten bei den Bundespolizisten und ihren Kollegen vom Zoll die Alarmglocken.

Dieses Foto der Flüchtlinge stellte die Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf zur Verfügung.
Dieses Foto der Flüchtlinge stellte die Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf zur Verfügung.  © Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf

Am Montagabend gegen 22.45 Uhr hefteten sich die Beamten sowohl an die Fersen des Kleinbusses mit schwedischem Kennzeichen als auch an die des verdächtigen Audis.

Schließlich stoppten die Polizisten beide Fahrzeuge auf der S127 im Landkreis Görlitz. Während sie im Audi zwei in Brandenburg lebende Syrer (25 und 27) antrafen, konnten sie beim Blick in den Fahrerraum des Mercedes nur noch staunen.

"Für entsprechend große Verwunderung sorgte bei den Einsatzkräften die anschließende Festnahme des Transporter-Fahrers. Bei diesem handelt es sich tatsächlich um einen Minderjährigen aus Syrien (15)", teilte die Behörde am Dienstagnachmittag mit.

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Der 15-Jährige sei für die Einschleusung von 23 Syrern sowie vier Jemeniten verantwortlich. Diese seien auf der Ladefläche des von ihm gefahrenen Sprinters entdeckt worden, so die Polizei.

Polizei greift weitere Syrer auf

Die Polizei hatte bereits nach dem vermissten 15-Jährigen gefahndet. (Symbolbild)
Die Polizei hatte bereits nach dem vermissten 15-Jährigen gefahndet. (Symbolbild)  © 123rf/rissix

"Kurz nach seiner Festnahme teilte er den Beamten mit, dass er nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist, er vor wenigen Tagen erst das Fahren erlernt habe", schrieb die Behörde.

Der 15-Jährige habe dann behauptet, dass die 27 Migranten bereits an Bord des Transporters gewesen seien, als er ihn rund 200 Kilometer vor der deutsch-polnischen Grenze übernommen habe.

"Ersten Erkenntnissen nach lebt dieser Syrer seit knapp zwei Jahren in einer thüringischen Kinder- und Jugendeinrichtung. Von dieser hatte er sich allerdings unlängst unerlaubt entfernt, weshalb die Polizei nach ihm fahndete. Wohin der Vermisste am Ende gebracht wird, diese Frage bleibt derzeit offen", teilten die Ermittler weiter mit.

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Neben diesen Migranten wurden nach Polizeiangaben am Montag im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf 32 weitere syrische Staatsangehörige aufgegriffen.

Titelfoto: Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf

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