Verstärkte Kontrollen: Hunderte Schleuser an Grenzen festgenommen

Von Tatjana Bojic

Stuttgart - Seit Einführung der verstärkten Kontrollen an den Grenzen haben Einsatzkräfte eine große Zahl an Schleusern in Baden-Württemberg festgenommen.

Seit rund zwei Jahren wird die Grenze zur Schweiz verstärkt kontrolliert. (Archivbild)  © Philipp von Ditfurth/dpa

Vom 16. September 2024 bis 30. September 2025 waren das nach Auskunft der Bundespolizei insgesamt 213.

An der Schweizer Landgrenze wurden 102 Schleuser festgenommen, an der französischen 111 - bundesweit waren es insgesamt 1653.

Schleuser pressen Geflüchteten oft hohe Summen ab und bringen sie teils unter menschenunwürdigen Bedingungen nach Deutschland. Die Zahl der unerlaubten Einreisen und der Menschen, die an der Grenze zurückgewiesen wurden, geht nach den massiven Anstiegen über die vergangenen Jahre zurück.

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An der Grenze zur Schweiz wurde der Höchststand der unerlaubten Einreisen im Jahr 2023 mit 16.370 erreicht. Seither geht die Zahl nach und nach zurück.

An der Grenze zu Frankreich wurde der Höchststand der unerlaubten Einreisen im vergangenen Jahr mit 5466 erreicht. In diesem Jahr lag die Zahl bis Ende September bei 5436.

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Französische Politiker beschweren sich bei Friedrich Merz

In Baden-Württemberg wird die Grenze zur Schweiz bereits seit Herbst 2023 und die zu Frankreich seit einem Jahr stärker überwacht. Zuständig dafür ist die Bundespolizei.

Kehls Oberbürgermeister Wolfram Britz und seine Straßburger Amtskollegin Jeanne Barseghian hatten sich allerdings bei Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) über die verstärkten Kontrollen beschwert. Sie beeinträchtigten das Leben in dem deutsch-französischen Ballungsraum erheblich, so ihre Kritik.

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